Medizin und Politik

Symposium

20. Oktober 2021

Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin

Am 13. Oktober 2021 jährt sich der 200. Geburtstag von Rudolf Virchow. Als Wissenschaftler, Menschenkundler und Politiker fasziniert er bis heute. Das besondere Moment der anhaltenden Faszination geht jedoch nicht von der Vielzahl und Verschiedenheit seiner Aktivitäten aus, sondern von deren stimmiger Integration. 

© Doutch/Urban

Kein Satz fasst das Ineinandergreifen so knapp und präzise zusammen wie Virchows berühmtes Diktum von der Politik als Medizin im Großen. Ist Politik wirklich nichts anderes als eine Medizin im Großen oder ist Medizin – ob auf der Intensivstation, im Labor oder am Katheder – nicht immer auch Politik im Kleinen? Das Symposium möchte die These von der Medizin als Politik im Kleinen herausfordern und das integrale Verhältnis zwischen Politik und Wissenschaft neu und offen diskutieren.

Die These von der Medizin als Politik im Kleinen wird in zwei Diskussionsrunden à 90 Minuten verhandelt. In einer ersten Erörterung wird das politische Handeln auf der Basis medizinischen Wissens in den Blick genommen: Jede Handlungsentscheidung geht mit einer Vereindeutigung einher, einem Tun oder Lassen. Die zweite Diskussionsrunde adressiert die politische Dimension wissenschaftlichen Handelns. Wissenschaftliche Aussagen nehmen Wertungen vor – und dieses Gewichten und Perspektivieren geht immer mit kleinen Entscheidungen einher: Welche Aspekte werden betont, wo Akzente gesetzt und wohin die Aufmerksamkeit gelenkt?

Eine Kooperationsveranstaltung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Charité – Universitätsmedizin Berlin  im Rahmen des Jahresthemas 2021|22 „Die Vermessung des Lebendigen“  der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.


PROGRAMM

10:30 Uhr  Begrüßungskaffee
11:00 Uhr  Erste Diskussionsrunde: Politisches Handeln nach medizinischem Wissen 
12:30 Uhr  Mittagspause
14:00 Uhr  Zweite Diskussionsrunde: Zur politischen Dimension wissenschaftlichen Handelns
15:30 Uhr  Verabschiedung & Ausklang

Es diskutieren:

  • Melanie Brinkmann (TU Braunschweig)
  • Christian Drosten (Charité – Universitätsmedizin Berlin)
  • Hermann Gröhe (Mitglied des Deutschen Bundestages)
  • Volker Hess (Charité – Universitätsmedizin Berlin)
  • Heyo K. Kroemer (Akademiemitglied, Charité – Universitätsmedizin Berlin)
  • Dorothea Kübler (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung)
  • Christoph Markschies (Akademiepräsident)
  • Gabriele Metzler (Humboldt-Universität zu Berlin)
  • Britta Siegmund (Akademiemitglied, DFG-Vizepräsidentin, Charité – Universitätsmedizin Berlin)

Moderation:

  • Anja Martini (Wissenschaftsredakteurin Tagesschau)

*Informationen*

Der Einlass beginnt eine halbe Stunde vor der Veranstaltung. Bitte kommen Sie frühzeitig. Aufgrund der Hygieneregeln zur Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2 kann es am Einlass zu Wartezeiten kommen. Für die Teilnahme sind folgende Nachweise nötig: Ein tagesaktueller negativer Testbescheid auf eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 (Antigen-Schnelltest oder PCR-Test) oder ein Nachweis über eine vollständige COVID-19-Impfung (die letzte Impfgabe muss mind. 14 Tage zurückliegen) oder ein Nachweis über Ihre Genesung (das positive PCR-Testergebnis liegt mindestens 28 Tage jedoch maximal sechs Monate zurück bzw. bei einer länger zurückliegenden Infektion in Verbindung mit mind. einer Impfung gegen Covid-19). Bitte halten Sie die entsprechenden Bescheide am Einlass bereit und beachten Sie weitere Sicherheits- und Hygienehinweise vor Ort.


Wir bitten um Anmeldung via untenstehendes Formular bis 19. Oktober 2021.


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