Aus der 1819 durch den Reichsfreiherrn Karl vom Stein in Frankfurt am Main als private Gesellschaft gegründeten Monumenta Germaniae Historica wurde das Institut der MGH mit der Aufgabe, die lateinischen Quellen des Mittelalters herauszugeben und mit dem Deutschen Archiv für Erforschung des Mittelalters eine wichtige Fachzeitschrift zu publizieren.
Martina Hartmann wird die verschiedenen Arbeitsstätten der MGH in Berlin, Pommersfelden und schließlich in München sowie die Präsidenten vorstellen, die in der bald 200jährigen Geschichte an der Spitze standen. Anhand ausgewählter Beispiele wird Sie aufzeigen, wie sehr die politische Situation und daraus resultierende persönliche Lebensumstände Gelingen oder Scheitern einzelner Editoren und ihrer Editionsprojekte bestimmt haben, vor allem während der Zeit des Dritten Reiches. Die Frage nach den Herausforderungen und Chancen, die die neuen Medien für die Arbeit der MGH bieten, werden ebenfalls erörtert und am Schluß gefragt , welche Bedeutung die Arbeit der MGH wie auch die Historischen Hilfswissenschaften für uns haben und in der Zukunft haben sollten.
Monumenta Germaniae Historica – eine unendliche Geschichte?
Martina Hartmann
Stellvertretende Präsidentin der MGH
Historisches Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München
Der Vortrag findet im Rahmen der Sommerschule "Die historischen Grundwissenschaften in der mediävistischen Praxis" statt. Eine Veranstaltung des Mittelalterzentrums der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.