1804 hielt sich die französische Schriftstellerin und Salonière, europäische Intellektuelle und Napoleon-Kritikerin Germaine de Staël (1766-1817) in Berlin auf. Sie wurde von Königin Luise empfangen, lernte bedeutende Vertreter der Berliner Kultur und Diplomatie kennen und berichtete in ihren Briefen über die Erfahrungen, die sie als – aus Paris von Napoleon verbannte – französische Reisende im Frühjahr 1804 in der preußischen Metropole machte.
1814 erschien ebenfalls in Berlin die erste deutsche Übersetzung ihres bekanntesten Werks „De l’Allemagne“. Diese europaweit wahrgenommene Kulturreportage „Über Deutschland“ beruht auf den Reiseerfahrungen der Autorin. Preußen und Berlin spielen dabei eine besondere Rolle. In dem Vortrag werden die "Bilder" beleuchtet, die sie in ihren persönlichen Briefen und in ihrem Deutschland-Buch von Preußen, Friedrich dem Großen, der Stadt Berlin und deren Gesellschaft zu Beginn des 19. Jahrhunderts zeichnete.
Die Tagung „Madame de Staël in Berlin. Zwischen Kultur und Politik: Korrespondenzen, Begegnungen, Wirkung“ findet am 15. September 2017, ab 9.30 Uhr im Institut français, Kurfürstendamm 211, 10719 Berlin statt.
Die Tagung wird gefördert durch die Stiftung Preußische Seehandlung.
Anmeldung bis zum 08.09. unter: www2.bbaw.de/anmeldung-stael
18:00 Uhr
Eröffnung und Moderation
Jürgen Trabant
Akademiemitglied und stellvertretender Sprecher des Zentrums „Preußen-Berlin“
18:15 Uhr
Madame de Staël in Berlin. Die preußische Hauptstadt als Zentrum der Aufklärung und der Modernität
Brunhilde Wehinger
Potsdam/Berlin