Programm
Grußansprache des Präsidenten
Günter Stock
AUSZEICHNUNGEN DER AKADEMIE
Verleihung der Helmholtz-Medaille durch den Präsidenten
an Murray Gell-Mann
Verleihung des Akademiepreises durch Jochen Brüning, Vorsitzender der Preisträgerfindungskommission,
an Andreas Bausch
Ansprache des Akademiepreisträgers
Musikalisches Intermezzo I
Franz Liszt: Rigoletto Paraphrase
FESTVORTRAG
EINE AMERIKANISCHE RENAISSANCE
PRINCETON NACH DEM ZWEITEN WELTKRIEG
Ulrich Raulff
Akademiemitglied
Musikalisches Intermezzo II
Franz Liszt / Franz Schubert: Erlkönig
VORSTELLUNG NEUER MITGLIEDER DER AKADEMIE
durch Christoph Markschies
Vizepräsident
BERICHT DES PRÄSIDENTEN
Einlass ab 9.15 Uhr.
Die Gäste werden gebeten, ihre Plätze bis 9.50 Uhr einzunehmen.
DER FESTVORTRAG
Die Geschichtsschreibung sieht Amerika nach 1945 im Licht des beginnenden Kalten Krieges und der McCarthy-Zeit. In denselben Farben malen die Biografen J. R. Oppenheimers das Bild dieser Zeit. Aber Oppenheimer war nicht bloß der von politischen Intrigen verfolgte „Vater der Bombe“. Als Direktor des Institute for Advanced Study agierte er wie ein zweiter Prospero. Während die Gruppe von Mathematikern und Ingenieuren um John von Neumann den ersten digitalen Computer baute, versammelte Oppenheimer eine kleine platonische Akademie. Erwin Panofsky hat mit Blick auf das Institute später das Bild vom Elfenbeinturm gebraucht. Aber dieser Turm stand im Zentrum der politischen Stürme. Gleichzeitig wurde er zum Schauplatz intensiver Bemühungen von Naturwissenschaftlern und Geisteswissenschaftlern um eine gemeinsame Sprache, geboren aus dem Geist von Mathematik und Poesie. Kunst, Geschichte, Strategie und Politik – am Institute wurde alles zur Idee und trug das Siegel eines amerikanischen Platonismus.
Professor Dr. Ulrich Raulff, Direktor des Deutschen Literaturarchivs Marbach, Mitglied des Präsidiums des Goethe-Instituts und Akademiemitglied, hat sich als Philosoph und Historiker international einen Namen gemacht. Er gilt als Kenner der geisteswissenschaftlichen und intellektuellen Szene in Deutschland und darüber hinaus in Europa und Amerika. Er war Feuilletonchef der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und spielte als Leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung eine entscheidende Rolle im geistigen und kulturellen Leben Deutschlands nach der Wiedervereinigung.
DIE KÜNSTLERIN
Yao Yao Brandenburg, Klavier
Bereits im Alter von vier Jahren begann die deutsch-chinesische Pianistin ihre Ausbildung am Klavier. Sie besuchte die Musikschule Charlottenburg, war Jungstudentin an der Universität der Künste Berlin und begann nach dem Abitur (2002) ein Studium am Mozarteum in Salzburg. Sie trat dreizehnjährig erstmals beim Jeunesse Musicales Festival auf und ist mehrfache Preisträgerin des Wettbewerbs „Jugend musiziert“. Sie debütierte bei der Stiftung Berliner Philharmoniker und konzertiert u. a. im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie sowie in Wien und in Zürich. Künstlerisch wurde sie stark von Dietrich Fischer-Dieskau geprägt, der mehrere Jahre ihr Mentor war.
Pressemitteilung zum Leibniztag
Bericht des Präsidenten (PDF, 49KB) (PDF)
Der Text des Festvortrags „Eine amerikanische Renaissance. Princeton nach dem Zweiten Weltkrieg“ von Ulrich Raulff erscheint in leicht erweiterter Form in der Zeitschrift für Ideengeschichte 1/2015.