FESTVORTRAG
Durch das Aufkommen neuer, schnellerer und präziserer Messtechniken ist die Menge und Qualität an Daten so sehr angestiegen, dass experimentelle Forscher und auch die Industrie an ihre Grenzen kommen. Um aus dieser unüberschaubaren Masse an Daten sinnvolle Informationen zu erzeugen, muss über das reine Sammeln von Daten hinausgegangen und müssen die „richtigen” Fragen an die Daten gestellt werden. Dies geschieht durch das sog. Maschinelle Lernen, das die mathematische Basistechnologie für die Digitalisierung, für Big Data sowie für Künstliche Intelligenz ist.
Der Vortrag zeigt nach einer Kurzeinführung in das Maschinelle Lernen dessen breites Anwendungsspektrum in Industrie und Wissenschaften (Neurowissenschaften, Medizin und Quantenchemie). Abschließend soll eine kritische Diskussion der zu erwartenden disruptiven Entwicklungen in unserem Lebensalltag und Arbeitsleben stehen. Professor Dr. Klaus-Robert Müller, Akademiemitglied, hat in Karlsruhe Physik studiert und wurde dort 1992 auf dem Gebiet der Informatik promoviert. 1992 ging er an das heutige Fraunhofer FIRST, leitete dort die Arbeitsgruppe „Intelligent Data Analyse“ und hatte 1999 zunächst eine Professur in Potsdam inne. Seit 2006 bekleidet er den Lehrstuhl für Maschinelles Lernen an der Technischen Universität Berlin. Dort leitete er als
Direktor das Bernstein Center for Compu tational Neuroscience, weilte als Gastwissenschaftler am Institute for Pure and Applied Mathematics (IPAM) der University of California, Los Angeles (USA) und übernahm 2014 das Co-Direktorat des Berlin Big Data Center. Seit 2012 ist er Distinguished Professor der Korea University in Seoul und Mitglied der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften. 2014 wurde er mit dem Berliner Wissen schaftspreis des Regierenden Bürgermeisters sowie 2017 mit dem Vodafone Innovation Award ausgezeichnet. Seit 2017 ist er externes wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft.
KÜNSTLER
Björn Lehmann
Björn Lehmann tritt gleichermaßen als Solist und als Kammermusiker auf, vielfach auch im Bereich der neuen Musik. Er studierte in Hamburg, Lausanne sowie an der Universität der Künste Berlin bei Klaus Hellwig. Konzertreisen führten ihn in die meisten europäischen Länder, nach Japan, Sü dkorea, China und Lateinamerika. Er tritt bei zahlreichen internationalen Festivals auf, häufi g im PianoDuo Takahashi | Lehmann, von dem bisher drei CDs erschienen sind. Seit 2011 ist er Professor an der Universität der Künste Berlin. Regelmäßig gibt er
Meisterkurse, u. a. in Deutschland, Frankreich, der Schweiz, Japan, Süd-Korea und China. Björn Lehmann spielt Werke von John Cage und Wolfgang Amadeus Mozart („Würfelspiel“).
Um Anmeldung wird gebeten bis 15. Juni unter festsitzung@bbaw.de oder unter diesem Link
Grußansprache des Präsidenten
Martin Grötschel
AUSZEICHNUNGEN DER AKADEMIE
Verleihung der Helmholtz-Medaille
an Rita R. Colwell durch Martin Grötschel
Verleihung der Leibniz-Medaille
an Helga Nowotny und an Walter Wübben durch Martin Grötschel
Verleihung des Akademiepreises
an Hannah Monyer durch Jochen Brüning
Vorsitzender der Preisträgerfindungskommission
Ansprache der Akademiepreisträgerin
Musikalisches Intermezzo I
FESTVORTRAG
MASCHINELLES LERNEN, BIG DATA UND KÜNSTLICHE INTELLIGENZ TECHNISCHE ENTWICKLUNGEN,
ANWENDUNGEN UND PERSPEKTIVEN
Klaus-Robert Müller
Akademiemitglied
VORSTELLUNG NEUER MITGLIEDER DER AKADEMIE
Christoph Markschies
Vizepräsident
Musikalisches Intermezzo II
BERICHT DES PRÄSIDENTEN
Anschließend Empfang