Exzellente Wissenschaft braucht kluge Köpfe und langfristige Perspektiven. Aufgrund ihrer prekären Grundfinanzierung können Universitäten in beides nicht mehr adäquat investieren. Auch die Drittmittelförderung bietet hierfür bisher keine Lösung: Aktuelle Förderformate sind stark projektbezogen und haben zu vielen befristeten Stellen geführt. Es fehlt jedoch an personenbezogener, langfristiger Förderung im deutschen Wissenschaftssystem.
Um diesem Mangel entgegenzuwirken, haben Mitglieder der Jungen Akademie kürzlich die Bundesprofessur als eine neue Stellenkategorie vorgeschlagen. Sie soll eine wichtige Lücke in der deutschen Wissenschaftsförderung schließen und erfolgreichen jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine unbefristete Möglichkeit zur selbstständigen Forschung und Lehre an einer Universität ihrer Wahl ermöglichen. Die Bundesprofessur soll langfristig aus Bundesmitteln finanziert werden.
Der Vorschlag für eine Bundesprofessur wird auf der Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern von Wissenschaft und Politik aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Kann eine solche Bundesprofessur die Karrierechancen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler tatsächlich verbessern? Welche Chancen ergeben sich aus dem vorgeschlagenen Förderformat? Und welche Hürden oder Risiken stehen einer Umsetzung entgegen? Welche alternativen Möglichkeiten gibt es, die Karrierechancen hochqualifi zierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verbessern?
Podiumsdiskussion
Sabine Kunst
Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin
Richard Münch
Universität Bamberg, Akademiemitglied
Steffen Krach
Staatssekretär für Wissenschaft, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft
Jule Specht
Freie Universität Berlin, Mitglied der Jungen Akademie
Moderation
Anna-Lena Scholz
Freie Journalistin