Welche Pflichten haben Staaten gegenüber Flüchtlingen? Dürfen sie an den Grenzen abgewiesen werden, oder sind Staaten zumindest moralisch verpflichtet, Menschen in Not zu helfen? Und wie kann Integration gelingen? Diese Fragen stehen nicht nur im Zentrum der aktuellen politischen Diskussion, sondern werden auch von unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen aufgegriffen.
David Miller, Julian Nida-Rümelin, Christian Tomuschat und Ruud Koopmans diskutieren aus philosophischer, juristischer und soziologischer Perspektive die aktuellen Fragestellungen zu Moral und Verantwortung im Zusammenhang mit Migration und Integration.
Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Internationale Gerechtigkeit und institutionelle Verantwortung“ erforscht die institutionellen Rahmenbedingungen globaler moralischer Praxis. Die Globalisierung in ökonomischer und politischer sowie in kultureller und sozialer Hinsicht rückt das Thema internationale Gerechtigkeit immer stärker in den Fokus. Hierbei geht es um die Frage moralischen Handelns auf globaler Ebene und um eine globale Praxis, die prinzipiell für alle gerecht ist.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Um Anmeldung wird gebeten bis zum 12.12.2016 unter: igiv@bbaw.de
11:00 Uhr
Begrüßung
11:15 Uhr
Immigrants, refugees, and the liberal state
David Miller
University of Oxford
12:15 Uhr
On the ethical legitimacy of (state-) borders
Julian Nida-Rümelin
LMU München, Akademiemitglied
13:15 Uhr
Mittagspause
14:15 Uhr
Responsibility of states for immigrants under international law
Christian Tomuschat
Humboldt-Universität zu Berlin, Akademiemitglied
15:15 Uhr
Cultural rights of native majorities between universalism and minority rights
Ruud Koopmans
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung