Internationale Gerechtigkeit ist nicht nur aufgrund der aktuellen Migrationsthematik Gegenstand wissenschaftlicher und politischer Debatten, sondern steht auch im Zentrum des Bemühens um eine kosmopolitische, Nationalstaaten überschreitende Ordnung der Welt. Diese Ordnung muss ebenso wie auf nationalstaatlicher Ebene institutionell verankert sein. Dabei stellt sich die Frage nach einer angemessenen institutionellen Rahmung globaler, gerechter Praxis einerseits und einer entsprechenden demokratischen Legitimierung internationaler Institutionen andererseits.
Gegenwärtig gibt es ein Spannungsverhältnis zwischen der demokratischen Legitimation vieler Nationalstaaten und der weitgehend fehlenden demokratischen Legitimation internationaler Institutionen. Dies ist der Ausgangspunkt der Arbeitstagung zum Thema „Internationale Gerechtigkeit und demokratische Legitimation“.
In diesem Rahmen werden etablierte Wissenschaftler/-innen und Nachwuchsforscher/-innen aus den Bereichen Philosophie, Politische Theorie und Recht Beiträge zu internationaler (Un-)Gerechtigkeit und Verantwortung, Flucht und Migration, der Rolle der Menschenrechte, individuellen Pflichten und internationaler Politik leisten und sich so der grundlegenden Frage nach einer demokratisch legitimierten, institutionell verankerten, gerechten globalen Ordnung stellen.
Eine Veranstaltung der interdisziplinären Arbeitsgruppe „Internationale Gerechtigkeit und institutionelle Verantwortung (IGIV)“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Forschungsarbeitsgemeinschaft „Politische Philosophie und Theorie“ der Deutschen Gesellschaft für Philosophie e.V.