Dabei werden Gemeinsprachlichkeit und das Besondere der Goethe’schen Sprache gleichermaßen dokumentiert: Das GWb bietet neben dem Allgemeinwortschatz des 18. und frühen 19. Jahrhunderts Individualsprachliches, Wortinnovationen, fach- und sondersprachliche Ausdrücke u.a.m. Über Wörter wie Blitzlicht, impfen, liebehimmelswonnewarm oder Parallelepiped gibt es ebenso Auskunft wie über Mohr, Mohrenbande oder Schmiergeld und lässt dabei auch erkennen, wie sich das Wortverständnis seit der Goethe-Zeit verändert hat. Wie breit das Interesse daran ist, zeigt das erfolgreiche „Themenjahr Sprache 2022“ der Klassik Stiftung Weimar, bei dem in Kooperation mit der Arbeitsstelle Berlin/Leipzig historische Lexikografie im Wortsinn greifbar gemacht wurde.
Das GWb ist Forschungsgrundlage verschiedener Wissenschaftsdiziplinen und präsentiert seinem Nutzerkreis ein sorgsam aufbereitetes Informationsangebot zur Sprach- und Sachwelt der Goethe-Zeit. Als gedruckte Version bis zum Wort schleifen vorliegend, ermöglicht die Online-Version des Kompetenzzentrums Trier den Zugriff bis Randzeichnung und erweiterte Verknüpfungen.
Die Vorträge geben exemplarische Einblicke in den Sprachgebrauch Goethes und präsentieren das GWb als vielfältige Ressource.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Arbeitsstelle Berlin/Leipzig des Akademienvorhabens „Goethe-Wörterbuch“ mit der Klassik Stiftung Weimar und dem Trier Center for Digital Humanities .
PROGRAMM
Begrüßung
- Christoph Markschies (Akademiepräsident)
- Ernst Osterkamp (Akademiemitglied und Projektleiter)
Vorträge
- Undine Kramer (BBAW): Goethe von A bis Z. Eine Einleitung
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Petra Lutz (Klassik Stiftung Weimar): Sprachexplosionen. Ein Parcours durch Weimar
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Michael Schilar / Wiebke Schulte (BBAW): Goethe und das umstrittene Thema Impfen. Ins Goethe-Wörterbuch geschaut, auch in die Welt des 18. und frühen 19. Jahrhunderts
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Renata Kwaśniak (BBAW): „Zart schattende Gebilde“. Schattenbilder in Goethes Leben und Werk
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Michael Niedermeier (BBAW): Farbenpracht und Sprachgewalt. Hunderte Farbbezeichnungen im Wörterbuch
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Claudia Bamberg / Thomas Burch (Trier Center for Digital Humanities): Das Goethe-Wörterbuch Online. Zugriffs- und Vernetzungsmöglichkeiten im Kontext offener Datenquellen
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Claudia Ristau (BBAW): Goethes Weihnachtswelt
Für eine Teilnahme via Zoom klicken Sie hier .