Sie waren Machtraum des Kölner Erzbischofs und Herrschaftssitz des ersten Hofrichters Friedrichs III. (1440–1493). Von Westfalen aus griffen die als „Feme“ bekannten Westfälischen Freigerichte in Konflikte im gesamten Reichsgebiet ein.
Für die Erforschung des Spätmittelalters wird an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften wichtige Grundlagenarbeit geleistet. Dabei wird die Überlieferung der Urkunden des Habsburgerkaisers Friedrich III. nach Regionen geordnet erschlossen. Soeben erschien Band 36 zu den Archiven in Westfalen, bearbeitet von Petra Heinicker.
In Form von 170 wissenschaftlich kommentierten Inhaltsangaben („Regesten“) werden die Urkunden aus den Archiven der Regierungsbezirke Arnsberg, Detmold und Münster präsentiert. Der Band „Westfalen“ schließt eine der noch wenigen verbliebenen Lücken in der Bearbeitung der Friedrichsurkunden in der nördlichen Hälfte des Reichs. Er ist zudem der letzte Band, an dem der langjährige Arbeitsstellenleiter Eberhard Holtz († 2016) noch mitgewirkt hat. Auf dieser Grundlage soll an diesem Abend ein neuer Blick auf das Verhältnis zwischen dem Reichsherrscher und dem nordwestlichen Teil des Heiligen Römischen Reichs geworfen werden.
Eine Veranstaltung des Akademienvorhabens „Regesta Imperii – Regesten Kaiser Friedrichs III.“ im Mittelalterzentrum der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW).
PROGRAMM
Begrüßung
- Johannes Helmrath (BBAW)
Vorträge
- Petra Heinicker (BBAW): Feme, Fehde, fern vom Reich? Zur Entstehung des Regestenbandes „Westfalen“
- Tobias Daniels (Ludwig-Maximilians-Universität München): Friedrich III. und der Nordwesten des Reichs
Eine Veranstaltung der Berliner Arbeitsstelle „Regesten Kaiser Friedrichs III. (1440–1493)“ an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Zur Teilnahme an der Veranstaltung ist eine Anmeldung via untenstehendem Formular bis zum 27. Juni 2022 erforderlich. Sollten Probleme bei der Anmeldung auftreten oder Sie keine Anmeldebestätigungsmail erhalten, kontaktieren Sie uns bitte via E-Mail .
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*Friedrich III.: Hans Burckmair zugeschriebenes Gemälde nach verlorenem Original von 1468