Das Tagebuch „Von Valencia nach Madrid“ (1799) liegt in den ‚Kollektaneen‘ zum berühmten Kosmos. In welchem Kontext es dort steht und wieso Humboldt es nicht wie die anderen Reisejournale binden ließ, erläutert Dominik Erdmann.
Das erste erhaltene Arbeitsjournal aus dem Vorfeld der Amerikareise ist das Tagebuch aus Dresden, Wien und Salzburg (1797/98). Die Messergebnisse, die Humboldt darin verzeichnet, beziehen sich auf ihm vertraute Wissensbereiche, aber auch auf neue Forschungsmodelle. Cettina Rapisarda stellt sie vor.
Humboldts Abreise von Paris im Jahr 1798 markiert eine Phase der Kalibrierung von Forschungsvorhaben, Instrumenten und Itinerarien aus Europa heraus. David Blankenstein berichtet von Humboldts Auseinandersetzung mit dem Aufbruch in die unbekannte Ferne.
Zum Abschluss präsentieren Ottmar Ette, Vera M. Kutzinski und Ingo Schwarz eine kleine Sensation: die erste vollständige deutsche Übersetzung des „Essai politique sur l’île de Cuba“ (1826). In der zu seinen Lebzeiten umstrittenen, in der spanisch- und englischsprachigen Welt heute berühmten Studie verurteilt Humboldt die Sklaverei und skizziert seine Idee einer weltweiten Konvivenz.
Ottmar Ette präsentiert erstmalig seinen neuen Roman „Mein Name sei Amo“ (Kadmos 2024).
Eine Veranstaltung des Akademienvorhabens "Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung" im Zentrum "Preußen – Berlin" der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
PROGRAMM:
Vorträge: Dominik Erdmann (SBB-PK), Cettina Rapisarda (Berlin), David Blankenstein (Berlin)
Einführung und Moderation: Christian Thomas (BBAW)
Buchvorstellung: Ottmar Ette (BBAW), Vera M. Kutzinski (Nashville), Ingo Schwarz (Berlin)
Lesung: Nina West (Berlin)
Moderation: Tobias Kraft (BBAW)