Digital Humanities Kolloquium – “Dashboard-fizierung” historischer Rechnungsbücher. Ontologiebasierte Informationsvisualisierung für historische Daten

Virtuelles Kolloquium

07. Mai 2021

Online

Die „Digital Humanities“ sind eine der wichtigsten Entwicklungen im Bereich der Geisteswissenschaften in den letzten Jahren. Um den Dialog zu diesem Thema weiter zu intensivieren, organisieren die TELOTA-Initiative und das Zentrum Sprache der BBAW unterstützt vom Forschungsverbund if|DH|b ein monatliches Digital-Humanities-Kolloquium.

Digital Humanities Kolloquium
Digital Humanities Kolloquium

Christopher Pollin (Universität Graz, Institut Zentrum für Informationsmodellierung):
“Dashboard-fizierung” historischer Rechnungsbücher. Ontologiebasierte Informationsvisualisierung für historische Daten

In der Anwendung von Linked Data und Semantic Web Technologien ist eine Entwicklung von der Verlinkung und Publikation, hin zu Werkzeugen der Datenanalyse erkennbar. Historische Rechnungsunterlagen liefern eine reichhaltige quantitative und qualitative Datengrundlage, die sich aus der Struktur der Transaktion, also dem Fluss von Wirtschaftsobjekten zwischen Wirtschaftssubjekten, ergibt. Die Bookkeeping-Ontology formalisiert diese und ermöglicht die semantische Interoperabilität über historische Quellen hinweg. Im Projekt Digital Edition Publishing Cooperative for Historical Accounts (DEPCHA) wird nicht nur an der Veröffentlichung von digitalen Editionen bzw. Datensätzen historischer Rechnungsunterlagen gearbeitet, sondern auch an Funktionalitäten der Exploration, Selbstorganisation und Visualisierung. Um dies zu ermöglichen, soll ein interaktives Dashboard als Webinterface angeboten werden.

Im Referenzmodell der Informationsvisualisierung nach Card et. al. sind konkrete Anwendungsszenarien, die durch die Visualisierung bearbeitbar gemacht werden sollen, zentral. Somit entsteht ein Spannungsfeld zwischen generischen und Use Case zentrierten Visualisierungen, die sich unmittelbar an die Anforderungen von Historiker*innen richtet. Der Vortrag versucht der Frage nachzugehen, inwieweit die semantischen Strukturen von Transaktion, formalisiert durch die Bookkeeping-Ontology und eingebettet in eine Knowledge Base, genutzt werden können, um anforderungsspezifische, aber dennoch (möglichst) generische Visualisierungen zu erzeugen, aus denen sich ein Dashboard für genannten Quellentypus ableiten und umsetzen lässt.

Zum Termin ist der virtuelle Konferenzrraum über den Link https://meet.gwdg.de/b/fre-d2a-efm-5tm  zu erreichen. Wir möchten Sie bitten, bei Eintritt in den Raum Ihr Mikrofon und Kamera zu deaktivieren. Nach Beginn der Diskussion kann mit dem Aktivieren der Kamera signalisiert werden, dass man um das Wort bittet.


Weitere Informationen: https://www.bbaw.de/bbaw-digital/dh-kolloquium 

Stefan Dumont
Wissenschaftl. Mitarbeiter
TELOTA - Digital Humanities
Tel.: +49 (0)30 20370 573
dumont@bbaw.de 
Jägerstraße 22/23
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