Die Ukraine zwischen Vielfalt und Einheit

Podiumsdiskussion

31. Oktober 2024

Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Leibniz-Saal, Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin

Die Ukraine wird oft als gespaltenes Land beschrieben, mit unterschiedlichen kulturellen und sprachlichen Traditionen zwischen Westen und Osten, variierenden politischen Präferenzen und Wählerverhalten in verschiedenen Regionen und religiösen Differenzen, insbesondere zwischen den orthodoxen Kirchen. Bis zur vollumfänglichen Invasion Russlands war auch die Annahme der sich widersprechenden geopolitischer Orientierungen gen Westen und Osten weit verbreitet.

Diese vermeintliche Ost-West-Teilung wird der historisch bedingten Vielfalt der Ukraine und ihren politischen Implikationen nicht gerecht. Mit Blick auf die Geschichte, Religion und das gesellschaftliche und politische Selbstverständnis diskutieren Regina Elsner (Universität Münster), Gwendolyn Sasse (ZOiS) und Olena Palko (Universität Basel) sowohl Konfliktlinien als auch übergreifende Identitäten. So entsteht ein differenzierteres Bild der Ukraine, das für das Verständnis des Krieges und seiner Folgen unabdingbar ist. 


  • Regina Elsner  ist seit 2024 Professorin für Ostkirchenkunde und Ökumenik an der Universität Münster.
  • Gwendolyn Sasse  ist die Wissenschaftliche Direktorin des ZOiS.
  • Olena Palko ist SNF-Professorin für Osteuropäische Geschichte in Basel.
  • Moderation: Christoph Markschies

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