In der Blütezeit der griechischen Tragödie musste jeder der drei Dramatiker, der am Tragödienwettbewerb des großen Dionysosfestes teilnahm, nicht nur drei Tragödien, sondern auch ein heiteres Nachspiel produzieren, das nach den nichtsnutzigen Dienern des Dionysos, die immer den Chor bildeten, Satyrspiel oder auch einfach ‚Satyrn‘ hieß.
Von den vielen Hunderten von Satyrspielen des 5. Jahrhunderts besitzen wir nur den Kyklops des Euripides und – dank eines glücklichen Papyrusfunds – einen großen Teil der Ichneutai (Spürhunde) des Sophokles. Studenten aus Halle präsentieren das Stück in der freien Übersetzung und rekonstruierenden Ergänzung des bedeutenden Hallenser Philologen und Archäologen Carl Robert (1850 –1922) und bieten die einmalige Gelegenheit, ein Satyrspiel auf der Bühne zu erleben. Unter der Leitung von Stefan Weise.
Begrüßung und Einführung in das
Satyrspiel und in „Die Spürhunde“
Bernd Seidensticker
Sprecher des Zentrums Grundlagenforschung Alte Welt
der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Akademiemitglied
DIE SPÜRHUNDE
EIN SATYRSPIEL DES SOPHOKLES
Aufgeführt von Studierenden aus Halle