In seiner „Neuen Wissenschaft“ (Scienza nuova 1725, 1730, 1744) wendet Giambattista Vico die Philosophie radikal von der Naturerkenntnis auf die menschliche Welt, den mondo civile. Wahres Wissen, scienza, finden wir nur in den von den Menschen selbst gemachten gesellschaftlichen Institutionen und den Verkörperungen des Denkens in Sprache und Gebärden. Damit begründet Vico die Wissenschaft von der Kultur. Sprache und Bilder als „poetische“ Erzeugnisse des Denkens sind deren zentrales Thema und von besonderer Aktualität für die sprachthematisierenden Disziplinen und für das Jahresthema „Sprache“.
Vico, traditionell als politischer oder geschichtsphilosophischer Denker wahrgenommen, wird hier entschieden als Sprachphilosoph vorgestellt. Drei Vorträge über Vicos göttliche, heroische und menschliche Sprache beleuchten seine poetischen Zeichen, Bilder und Wörter.
Anmeldung bis zum 15.06. unter diesem Link
Es sprechen
Horst Bredekamp, Sabine Marienberg, Jürgen Trabant