Minderjährige, psychisch Kranke, Demenzkranke und Intensivpatienten gehören zu der Gruppe nicht einwilligungsfähiger Patienten. Deren therapeutische Versorgung ist alles andere als zufriedenstellend: So ist etwa ein großer Teil der Arzneimittel, die Kinder und Jugendlichen verabreicht werden, nicht speziell für diese zugelassen. Das führt zu unerwünschten Nebenwirkungen. Es ist eine dringende Aufgabe, die therapeutische Situation der Betroffenen zu verbessern – dies ist wiederum mit einer Reihe ethischer, juristischer und ökonomischer Fragen verbunden. Unter anderem ist zu klären, in welchem Ausmaß mit Risiken verbundene Forschung in der Gruppe nicht einwilligungsfähiger Patienten moralisch und rechtlich zulässig ist. Sowohl für die forschende Arzneimittelindustrie als auch für Universitäten ist es zudem schwierig, eine ausreichende Anzahl an Probanden zu finden.
Diskutiert werden diese Probleme aus der Perspektive der Wissenschaft, eines Patientenverbandes und der Arzneimittelindustrie.
PROGRAMM
19.00 Uhr
Einführung und Moderation
Günter Stock
Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
19.15 Uhr
Einführende Kurzvorträge
VERSCHIEDENE PERSPEKTIVEN ZUM THEMA
Hanfried Helmchen
ehemals Direktor der Psychiatrischen Klinik und Poliklinik, Freie Universität Berlin
Laila Narouz-Ott
Global Regulatory Strategist Bayer HealthCare
Heike von Lützau-Hohlbein
Vorsitzende Deutsche Alzheimer Gesellschaft
20.15 Uhr
Diskussion