Das Projekt ist eingebunden in das 1952 gegründete Internationale CVMA, das mit 16 Mitgliedsländern zu den am stärksten weltweit vernetzten Vorhaben der Kunstgeschichtsforschung zählt. Deutschland, das zusammen mit Frankreich und Großbritannien den umfangreichsten Bestand an mittelalterlicher Glasmalerei aufweist, hat mit über 25 publizierten Bänden einen entscheidenden Beitrag zu dieser Reihe geleistet.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunstgeschichte der MLU und dem Europäischen Romanikzentrum erlauben wir uns, Sie zur Buchpräsentation mit Abendvortrag einzuladen.
Das hier vorgestellte Buch ist einer von neun CVMA-Bänden, in denen sämtliche mittelalterlichen Glasmalereien in Sachsen-Anhalt versammelt sind. Es enthält die Standorte im Süden des Bundeslandes, ohne die beiden Dome in Halberstadt und Naumburg. Die Verglasungen erstrecken sich über einen Zeitraum vom 13. bis ins 16. Jahrhundert, von den frühen Grisaillen in Schulpforte über Reste eines Wurzel-Jesse-Zyklus in Merseburg und eines Passionszyklus in Hadmersleben bis hin zu vorreformatorischen Glasmalereiimporten aus Nürnberg in Eisleben. Sie zeigen, wie die Kunstgattung in einer zentralen Region Europas zu unterschiedlicher Zeit Anleihen aus Ost und West, Nord und Süd bezog und zu ganz eigenen Lösungen gelangte.
Eine Veranstaltung des Akademienvorhabens „Corpus Vitrearum Medii Aevi“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
PROGRAMM
- Ute Elisabeth Engel (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Kunstgeschichte)
- Elisabeth Rüber-Schütte (Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt, Landeskonservatorin)
- Katja Richter (Verlag De Gruyter, Editorial Director)
- Maria Deiters (BBAW, Arbeitsstellenleiterin CVMA Deutschland Potsdam)
Kurzvorträge der Autorinnen und Autoren
- Cornelia Aman (BBAW)
- Ute Bednarz (BBAW)
- Markus Mock (BBAW)
- Martina Voigt (BBAW)
Abendvortrag: „Maßwerk, Glasmalerei und Licht“
- Leonhard Helten (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Kunstgeschichte)