Die Lüge gilt als moralisch verwerflich. Aber können hinter Lügen – „Du bist überhaupt nicht älter geworden!“ – nicht auch gute Absichten stehen? Brauchen wir in unserem menschlichen Zusammenleben – Du musst Dir gar keine Sorgen machen!“ – nicht die Lüge als Bindemittel? Wollen wir nicht – „Das ist das beste und billigste Angebot auf dem Markt!“ – beständig ein wenig belogen werden?
Soziobiologen werfen uns vor: Wir sind alle Lügner. Und wir lügen am besten, wenn es uns gelingt, auch uns selbst zu betrügen.
Das 47. ZEIT FORUM WISSENSCHAFT widmet sich der soziologischen, psychologischen und neurobiologischen Seite des Selbstbetrugs. Mit Experten aus der Wissenschaft wollen wir über die Ethik der Wahrheit in Politik, Medien und Wissenschaft diskutieren.
Sind wir tatsächlich alle Lügner? Hat Selbstbetrug Hochkonjunktur?
PROGRAMM
Begrüßung
Frauke Hamann
Programmleiterin, ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius
Podiumsdiskussion
mit
Simone Dietz
Professorin für Philosophie, Heinrich-Heine-Universität
Düsseldorf und Autorin des Buches „Die Kunst des Lügens“
Jan Leube
Chief Creative Officer der Werbeagentur Young & Rubicam
Germany
Manfred Lütz
Psychiater, Psychotherapeut, Diplomtheologe, Chefarzt des
Alexianer Krankenhaus Köln sowie Bestsellerautor
Eberhard Schockenhoff
Professor für Moraltheologie, Albert-Ludwigs-Universität
Freiburg, Priester und stellvertretender Vorsitzender im
Deutschen Ethikrat
Gesprächsleitung
Ulrich Blumenthal
Redaktionsleiter „Forschung aktuell“, Deutschlandfunk
Andreas Sentker
Leiter Ressort Wissen, DIE ZEIT
Im Anschluss laden wir Sie herzlich zu einem Umtrunk ein.