Astronomische Forschung spielte für die Berliner Akademie seit ihren Anfängen eine wichtige Rolle. So ist die Gründung der Kurfürstlich-Brandenburgischen Societät der Wissenschaften untrennbar mit dem Bau der Sternwarte in der Dorotheenstraße verbunden. Zudem finanzierte sich die Societät bis ins 19. Jahrhundert hinein über das Monopol des Kalenderverkaufs – das sogenannte Kalenderprivileg. Ausgehend von dieser Verankerung der Astronomie in der Geschichte der BBAW verfolgt die Veranstaltungsreihe die Entwicklung astronomischer Forschung in der Region Berlin-Brandenburg. Die Konfrontation der historischen Fragestellung mit der aktuellen Forschung und modernsten Technologien zeigt, was Fortschritt in der Wissenschaft bedeutet – und wie wichtig dafür visionäre Ideen sind, auch dann, wenn sie umstritten sind.
Die Veranstaltung diskutiert die Bedeutungen des Mondes in den drei großen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam: Wie kommen die kalendarischen Unterschiede zustande und wie wird der Mond ikonographisch reflektiert? Wo finden sich Gemeinsamkeiten, wo Unterschiede in der religiösen Bedeutung des Mondes? Welche Rolle spielt die Astrologie für die Religionen?
Einführung
Christoph Markschies
Humboldt-Universität zu Berlin, Vizepräsident der BBAW
Impulsvorträge und Podiumsdiskussion
Hanna Liss
Hochschule für jüdische Studien Heidelberg
Margit Kern
Universität Hamburg
Gudrun Krämer
Freie Universität Berlin, Akademiemitglied
Moderation: Dirk Pilz
Kulturjournalist
Eine Anmeldung ist erforderlich unter: www2.bbaw.de/mondstern
Die Veranstaltungsreihe "Leibniz und die Sterne " wird von der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung gefördert.