Der Sternenhimmel weckt seit jeher das Interesse der Menschen, und die Beschäftigung mit dem Kosmos führte immer wieder zu neuen Weltbildern. Die astronomische Grundlagenforschung, bedingt durch die ihr zugrunde liegenden wissenschaftlichen Methodik, erfordert und praktiziert seit ihren Anfängen einen offenen Datenaustausch. Zu einem Vorreiter der digitalen Revolution machte die beobachtende Astronomie aber insbesondere der Einsatz elektronischer Sensortechnik und die damit verbundene Verarbeitung und Verbreitung von großen Datenmengen. Heutzutage wird moderne Astronomie an Großforschungsgeräten betrieben, deren Finanzierung weit über die Möglichkeiten einzelner akademischer Einrichtungen, Forschungsverbände und sogar Länder geht.
Das European Southern Observatory (ESO) baut und betreibt weltweit führende astronomische Beobachtungseinrichtungen in Chile. Der Vortrag wird am Beispiel der ESO modernes Management astronomischer Daten vorstellen, und den Wertschöpfungszyklus von der wissenschaftlichen Fragestellung bis zu den vielfältigen Verwertungsmöglichkeiten illustrieren.
Datenmanagement in der modernen Astronomie
Michael F. Sterzik