Die Kolloquiumsreihe „Alexander von Humboldts Netzwerke“ nimmt seit über 10 Jahren in der Arbeit der Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften einen festen Platz ein. Humboldts intensive Korrespondenz mit Gelehrten, Wissenschaftlern und Staatsmännern, seine Forschung auf vielen Gebieten und sein großer Beitrag zur Entwicklung der Wissenschaften machen das Programm sehr vielseitig. Es kommen sowohl erfahrene, renommierte Wissenschaftler als auch junge Kolleginnen und Kollegen, die am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn stehen, zu Wort. Neue Ideen sind ausdrücklich erwünscht, ebenso wie provokante Thesen!
Am 13. November wird ein Künstler im Mittelpunkt stehen, der auch in Berlin tätig war, Wilhelm von Kaulbach. Der Maler, der mit Alexander von Humboldt nicht nur korrespondiert hat, sondern auch mit ihm gut bekannt war, ist nicht nur durch einige Humboldt-Porträts bekannt geworden sondern auch durch seine Monumentalgemälde, die als Fresken das Treppenhaus des Neuen Museums in Berlin schmückten. Leider sind diese bei der Zerstörung des Gebäudes verloren gegangen und konnten nicht rekonstruiert werden. Der Platz bleibt für immer leer…
Dorothea Minkels (Berlin) hat auch zur Geschichte des Neuen Museums in Berlin geforscht. Sie wird einen Auszug aus ihren Arbeiten vorstellen und sich auf die Gestaltung des Treppenhauses konzentrieren, dabei Vorstellungen zur Architektur des Raumes sowie Darstellungen auf den Pilastern erläutern. Einbezogen werden auch die erwähnten Monumentalbilder Kaulbachs, der mit Alexander von Humboldt korrespondierte, sowie dessen Kinderfries. Aber stammen die Entwürfe des Kinderfrieses und der Pilaster wirklich von Kaulbach, wie die Inventarisierung suggeriert? Dorothea Minkels wird provozieren, anregen.
Das Treppenhaus des Neuen Museums - ein Konzept von Universalgelehrten?
Dorothea Minkels
Gesprächsleitung
Petra Werner
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle