
Die Geschichte christlicher Bildkulturen in islamischen Gesellschaften ist von den Bildwissenschaften bislang kaum erforscht worden. Die Islamwissenschaften stellen hier einen unerschöpflichen und bislang kaum beachteten Quellenfundus zur Verfügung, der von einer anderen und in der Bildforschung kaum bekannten Bildgeschichte des Christentums zeugt. Dieses Desiderat der Bildgeschichte mitsamt der ihr inhärenten transkulturellen Beziehungen und historischen Verflechtungen nimmt der geplante Workshop der Interdisziplinären Arbeitsgruppe „Bildkulturen“ zum Anlass, um erstmals über die Stellung christlicher Bilder in islamischen Kulturen zu diskutieren.
14.00 Uhr
Begrüßung
Martina Baleva
Kunstgeschichte, Berlin
14.15 Uhr
OSMANISCHE MILLETS
Darstellungen der nicht-islamischen Religionsgemeinschaften in den osmanischen Kostümalben vom 16–18. Jahrhundert
Claus-Peter Haase
Islamwissenschaften, Berlin
15.00 Uhr
MARYAM – MARIA
Bilder aus dem Marienleben in Mer’ât al-Qods-Handschriften des Moghulhofes 1604–1610
Friederike Weis
Kunstgeschichte, Florenz/ Berlin
15.45 Uhr
Pause
16.15 Uhr
BILDERVERBOT UND BILDERBOOM IM OSMANISCHEN REICH
Das islamische Bilderverbot und der Boom der Porträtfotografie im Osmanischen Reich
Nimet Seker
Islamwissenschaften, Bonn
17.00 Uhr
ISLAMISCHE BILDER UND IHRE CHRISTLICHEN VORBILDER
Die „Russischen Gräuel“ in der osmanischen Bildpropaganda Abdülhamids II.
Martina Baleva
Kunstgeschichte, Berlin