Sie ist dem Epigraphiker und Numismatiker Heinrich Dressel, Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Leiter des Griechischen Münzwerkes und Direktor des Münzkabinetts gewidmet, der erstmalig in beispielhafter Weise die römischen Medaillons der Berliner Kabinetts publiziert hat.
Umso mehr freut es uns, dass die Medaillons des römischen Kaisers Septimius Severus (193–211) im Fokus der diesjährigen Veranstaltung stehen. Es sind drei Fragen, die der heute beste Kenner dieser Objektgattung, Peter Franz Mittag, im Vortrag aufwirft: Warum werden nach dem Jahr 196 fast keine Medaillons mehr geprägt, wieso ändert sich das in den späten 200er Jahren nochmals und welches Gebäude zeigen die letzten datierten Medaillons. Zumindest für die ersten beiden Fragen können mithilfe des historischen Kontextes Antworthypothesen entwickelt werden. In Bezug auf das Gebäude sollen bisherige Deutungen kritisch geprüft werden.
Der Festvortrag von Peter Franz Mittag (Universität zu Köln) bildet gleichzeitig den Abschluss eines zweitägigen Workshops des derzeitigen von der DFG finanzierten Projektes „Datenqualität für Numismatik basierend auf Natural Language Processing und Neuronalen Netzen – D4N4“.
Eine Kooperationsveranstaltung des Akademienvorhabens „Corpus Inscriptionum Latinarum“ und des Projekts „Corpus Nummorum“ mit dem Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin.