Wirbeltiere haben ein einzigartiges Immunsystem entwickelt: Lymphozyten können durch Antigenrezeptoren körperfremde Stoffe erkennen, sie unschädlich machen und sich diese ein Leben lang merken. Die spezifische Reaktion und das immunologische Gedächtnis sind unser Schutz vor Infektionskrankheiten und Krebs.
Wie wirkungsvoll dieser Schutz ist, wird durch Impfungen deutlich. Beim Impfen wird durch harmlose Antigene ein immunologisches Gedächtnis für einen Krankheitserreger erzeugt. Infiziert man sich mit dem Krankheitserreger, ist man durch Antikörper und Lymphozyten des Gedächtnisses geschützt. Ein Beispiel: Vor der Einführung der Pockenimpfung starben jährlich 2 Millionen Menschen weltweit an Pocken, heute gelten Pocken als ausgerottet.
Die Funktionsweise des Immunsystems und die Ursachen für das Entstehen von Autoimmunkrankheiten wird Andreas Radbruch in seinem Vortrag erläutern. Welche Möglichkeiten der modernen Medizin bei der Behandlung von Autoimmunkrankheiten zur Verfügung stehen, wird Gerd-Rüdiger Burmester anhand von zwei rheumatischen Krankheitsbildern erklären.
Die Vorlesung richtet sich insbesondere an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe.
Begrüßung
Max Löhning
Leiter Pitzer-Labor Arthroseforschung
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Sekretar der biowissenschaftlich-medizinischen Klasse
Immunität und Autoimmunität – der Preis des Immunsystems
Andreas Radbruch
Deutsches Rheumaforschungszentrum Berlin u. Charité - Universitätsmedizin Berlin
Akademiemitglied
Die Behandlung von Autoimmunerkrankungen
Gerd-Rüdiger Burmester
Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie, Charité - Universitätsmedizin Berlin
Akademiemitglied
Moderation
Jacqueline Boyce
Potsdam