Die Bücher wurden gebrandmarkt, weil sie einen progressiven Zeitgeist spiegelten, weil sie „linkes” Gedankengut verbreiteten, für Inter-nationalismus standen, für die Emanzipation der Frau – oder weil jüdische Autor:innen sie verfasst hatten. Die Verbannung der Bücher markierte die Gleichschaltung der öffentlichen Meinung und ging einher mit der konsequenten Verfolgung insbesondere jüdischer Schriftsteller:innen und Intellektuellen.
Annette Kelms Fotografien zeigen ausgewählte Bücher, die 1933 medien- und öffentlichkeitswirksam in Flammen aufgingen oder auf den Listen verfemter Publikationen standen. Damit stellt sie bewusst die Autor:innen und Opfer der nationalsozialistischen Politik in den Mittelpunkt und gibt ihnen Sichtbarkeit.
INFORMATIONEN ZUM AUSSTELLUNGSBESUCH
20. September 2022 bis 13. Januar 2023
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 10-18 Uhr (außer an Feiertagen)
Der Eintritt ist frei.
Zum Besuch der Ausstellung melden Sie sich an der Pforte Jägerstraße 22/23 an und hinterlassen Ihre Kontaktdaten. Bitte informieren Sie sich zudem kurz vor der Veranstaltung über die allgemein gültigen Sicherheits- und Hygieneregeln vor Ort.
Abb. 1: Annette Kelm, Kurt Tucholsky, Lerne lachen ohne zu weinen, 1931, Ernst Rowohlt Verlag, Berlin, Fotografie: Wellington Film Manufacture, aus der Serie Die B̈ücher, 2019-2021, Courtesy the artist und KÖNIG Galerie
Informationen zur Vernissage mit Annette Kelm unter: www.bbaw.de/vernissage-annette-kelm-die-buecher