August Wilhelm Iffland war von 1796 bis 1814 Direktor des Berliner Nationaltheaters. Zu dieser Zeit befand er sich als Schauspieler und Dramatiker auf dem Höhepunkt seines Ruhms. Gastspielreisen nach Breslau, Dresden, Hamburg, Weimar oder Wien machten ihn populär und zum ersten wirklichen Schauspielerstar Deutschlands. Goethe lud Iffland mehrfach nach Weimar ein, um ihn spielen zu sehen. Er sah in Iffland die Verkörperung der reinen, absoluten Schauspielkunst, der er Autonomie zugestand. Ifflands Familien-Stücke verglich Goethe mit der niederländischen Genremalerei, in der sich „höchste Kunst verbirgt in milder Wahrheit“. Unter Ifflands Direktion fand am Berliner Nationaltheater eine Professionalisierung des Theaterbetriebs statt. Mit seinen Regeln für Schauspieler, seiner Kostümreform und seinem Repertoire machte er das Theater auf dem Gendarmenmarkt zur weithin ausstrahlenden Musterbühne.
Eine Veranstaltung des Zentrums Preußen-Berlin der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Ifflands Leben und Werk
Ernst Osterkamp
Humboldt-Universität zu Berlin
Akademiemitglied
Iffland im Landesarchiv
Uwe Schaper
Landesarchiv Berlin
Ifflands dramaturgisches und administratives Archiv
Klaus Gerlach
BBAW
Lesung aus Ifflands Biographie
Meine theatralische Laufbahn
Friedhelm Ptok
Schauspieler, Berlin
Mit freundlicher Unterstützung des Verlags Walter de Gruyter und des Landesarchivs Berlin.