Die Data-Driven Humanities Research Group der University of Florida nutzt maschinelles Lernen und natürliche Sprachverarbeitung (NLP), um antike griechische und lateinische Texte zu analysieren. Ziel ist es, tiefere Einblicke in Themen wie Gerechtigkeit, Diversität und soziale Gleichheit in der Antike zu gewinnen. Spezielle Python-Bibliotheken ermöglichen es, diese Texte zu durchsuchen und Sentimentanalysen durchzuführen, um Muster und Verbindungen aufzudecken, die bisher schwer erkennbar waren.
Diese Methoden bereichern nicht nur die Forschung, sondern auch zeitgenössische Diskussionen. KI bietet neue Perspektiven auf antike Werke, die sowohl historisch wertvoll als auch relevant für moderne ethische Debatten sind. Zudem verbessert sie das Bildungserlebnis, indem Studierende interaktiver mit klassischen Texten arbeiten können.
Der Vortrag zeigt, dass KI trotz Herausforderungen das Potenzial hat, klassische Studien und Geisteswissenschaften zu transformieren. KI ermöglicht ein tieferes Verständnis der Vergangenheit und liefert wertvolle Impulse für aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen.
Das „Digital Classicist Seminar Berlin“ wird vom Zentrum Grundlagenforschung Alte Welt der BBAW in Zusammenarbeit mit dem Berliner Antike-Kolleg durchgeführt.
In der Seminarreihe werden Themen behandelt, die die innovative Anwendung moderner digitaler Methoden, Ressourcen und Techniken in den Altertumswissenschaften betreffen.