Auf dem amerikanischen Kontinent haben sich Kulturen völlig eigenständig vom Rest der Welt entwickelt. Ein historischer Zusammenhang mit Europas Entstehung und Bildung von Kulturen lässt sich nicht herstellen. Dennoch ergeben sich Parallelen: Hier wie dort gab es staatlich organisierte Gesellschaften und Imperien, in beiden Regionen lassen sich auch große, überregionale „klassische“ Kulturen von Perioden geringerer Zentralisierung unterscheiden.
In Mesoamerika fällt das Ende der klassischen Kulturen etwa mit dem Beginn des europäischen Frühmittelalters zusammen, und die Periode der Postklassik liegt zeitgleich mit dem Hoch- und Spätmittelalter.
Die Periodisierungen in beiden Großräumen sind jedoch immer wieder in Frage gestellt worden, weil sie der Vielfalt kultureller Erscheinungen nicht gerecht werden.
Im Vortrag soll der Versuch unternommen werden, die großen Entwicklungslinien der Gesellschaften Mesoamerikas und der Anden herauszuarbeiten und ein Bild der Kulturen Altamerikas zwischen 500 und 1500 n. Chr. zu entwerfen.
Um Anmeldung wird gebeten bis zum 23.2.2017 unter:
/www2.bbaw.de/anmeldung-mittelalterzentrum-2017
Begrüßung
Michael Borgolte
Akademiemitglied, Humboldt-Universität zu Berlin
Amerika während des europäischen Mittelalters
Nikolai Grube
Universität Bonn