Anhand der Analyse systemischer Risiken werden die Möglichkeiten eines interdisziplinären Methodentransfers ausgelotet.
Mit dem aus der Finanzwirtschaft stammenden Begriff „systemische Risiken“ werden global auftretende Risiken wie etwa ökologische Krisen (Klimawandel und Bedrohung der Artenvielfalt), soziale Ungleichheit, Flüchtlings- und Migrationsereignisse, Versagen von Infrastrukturen, Epidemien bezeichnet, die Folgen für ganze soziale und gesellschaftliche Systeme haben können. Sie zeigen bemerkenswerte Analogien mit Prozessen der dynamischen Strukturbildung in Natur, Technik und Gesellschaft.
Auf Grund der eindrucksvollen Homologien bei der dynamischen Strukturbildung in den Modellsystemen einerseits und der in beliebigen Systemen andererseits ergeben sich Hinweise auf die analytische Behandlung systemischer Risiken durch qualitativ-empirische sowie insbesondere quantitativ-mathematische Ansätze.
An dieser Stelle setzt die Initiative an: Etabliertes Wissen aus unterschiedlichen Disziplinen zur Analyse dynamischer Strukturbildungsprozesse bei systemischen Risiken soll zusammengeführt, vernetzt und einer interdisziplinären Verdichtung und Erweiterung zugeführt werden.
Die Initiative wird in Kooperation mit dem Institute for Advanced Sustainibility Studies (IASS) durchgeführt.