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Foto: Universitätsbibliothek Heidelberg

Erarbeitung einer synoptischen Ausgabe von Wolframs Parzival auf der Grundlage der Gesamtüberlieferung.

Der ebenso umfangreiche wie inhaltlich komplexe Artus-Gral-Roman „Parzival“, den Wolfram von Eschenbach um 1200 verfasst hat, zählt zu den zentralen Werken der hochmittelalterlichen höfischen Literatur. Aufgrund des anhaltenden Forschungsinteresses erscheint es daher dringend geboten, den Text in einer den gegenwärtigen editionsphilologischen Anforderungen entsprechenden Form zur Verfügung zu stellen. Dieser Aufgabe widmet sich seit einigen Jahren eine Forschergruppe der Universität Bern (www.parzival.unibe.ch ). Sie hat für die vier Fassungen des „Parzival“ (*D, *G, *m, *T) eine Präsentationsform entwickelt, welche die Varianz der Textüberlieferung sowohl im traditionellen Medium des Drucks als auch durch eine elektronische Komponente zur Geltung bringt.


Das vom Schweizerischen Nationalfonds initiierte Berner Großprojekt wird seit Dezember 2011 durch von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierte Module in Berlin und Erlangen flankiert. Seit Dezember 2014 wird der Projektteil „Die Fassungen von Wolframs Parzival in Bezug zur Textgenese und zur französischen Vorlage. Eine Ausgabe in synoptischer Form“ bearbeitet. Weiterhin werden auf der Grundlage der gesamten Überlieferung kritische Fassungstexte erstellt, welche die frühen Textverwandlungen des Werks in Synopsen ersichtlich machen.


Die Laufzeit des Teilprojektes reicht bis zum 30. November 2017.


Abgeschlossenes Teilprojekt:

Vom 01. Dezember 2011 bis zum 30. November 2014 wurde das Teilprojekt „Die Fassung *m im Kontext der Fassungen von Wolframs Parzival“ durchgeführt. Das Ziel dieses Teilprojektes bestand darin, aus den der Fassung *m zugehörigen Handschriften, welche die Spätüberlieferung des „Parzival“ an der Schwelle zum Druckzeitalter dokumentieren, einen textkritischen Fassungstext zu erarbeiten. Dieser schließt die Bücher IV sowie VIII bis XI ein und wird in einer Synopse mit den drei anderen Fassungen zur Darstellung gelangen.

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