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Karl Franz Jakob Heinrich Schumann: Karl Philipp Moritz, 1791, Öl auf Leinwand (Gleimhaus Halberstadt)

Die Arbeitsstelle ist die Archiv- und Editionszentrale für die erste kritische und kommentierte Gesamtausgabe der Werke von Karl Philipp Moritz (1756-1793).

Karl Philipp Moritz ist eine Schlüsselfigur der deutschen Literatur- und Geistesgeschichte zwischen Aufklärung, Klassik und Romantik. Als Lehrer am Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster und Mitglied beider Akademien (der Künste und der Wissenschaften) hat er ein originelles und vielfältiges Werk hinterlassen, das Dichtung und Ästhetik, Pädagogik und Psychologie, Altertumskunde und Sprachwissenschaft umfasst. Goethe empfand Moritz als „jüngeren Bruder“ und schätzte ihn als Ratgeber in literatur- und kunsttheoretischen Fragen. Herder, Schiller, Moses Mendelssohn, Johann Gottfried Schadow und zahlreiche weitere Persönlichkeiten des geistigen Lebens in Weimar und Berlin waren mit ihm im Gespräch. Jean Paul hatte noch eine umfassende Würdigung in Gestalt einer Biographie des verehrten Freundes geplant; danach mussten mehr als anderhalb Jahrhunderte bis zur Wiederentdeckung durch Arno Schmidt vergehen.

Die auf 13 Bände angelegte Kritische Karl-Philipp-Moritz-Ausgabe wird sämtliche Werke, Briefe und Lebenszeugnisse enthalten und die Akademietätigkeit von Moritz umfassend dokumentieren. Die Edition erfolgt computergestützt auf der Basis einer strukturierten Volltextdatenbank. Eine Moritz-Bibliographie und detaillierte Informationen zu Leben und Werk sind im Internet zugänglich.

 

Das Drittmittelprojekt ist Teil des Zentrums „Preußen – Berlin" der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
 

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Kontakt
PD Dr. Martin Disselkamp
Arbeitsstellenleiter
Moritz Kritische Gesamtausgabe
Tel.: +49 (0)30 20370 434
disselkamp@bbaw.de 
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