Wilhelm Dilthey und andere konnten 1894 die in Berlin ansässige Königlich Preußische Akademie der Wissenschaften motivieren, die Edition einer umfassenden Kant-Ausgabe zu beschließen.
Die ab 1900 veröffentlichten Bände von „Kant’s gesammelten Schriften“ wurden in vier Abteilungen gegliedert:
Seit 2002 war die Gesamtausgabe der Schriften Kants ein Akademienvorhaben der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Mit der Übernahme in die Verantwortlichkeit der Berlin-Brandenburgischen Akademie hatte sich auch ein Wunsch der Göttinger Akademie der Wissenschaften erfüllt, die sich – nach dem Bau der Berliner Mauer – 1962/63 bereit erklärt hatte, die Arbeit an der noch nicht abgeschlossenen Abteilung IV im Benehmen mit der Berliner Akademie fortzusetzen. Die Kant-Arbeitsstelle in Potsdam konzentrierte sich auf drei Vorhaben: die Neuedition der „Critik der reinen Vernunft“, der „Critik der practischen Vernunft“ und der „Critik der Urtheilskraft“ (Abteilung I), die Neutranskription und elektronische Publikation des unter dem Titel „Opus postumum“ bekannt gewordenen Nachlasswerks Kants (Abteilung III) und die Edition der Kantischen Vorlesung über „Physische Geographie“ (Abteilung IV). Der erste von zwei Teilbänden dieser Nachschriften liegt seit 2009 vor (Band XXVI.1).