Arbeitsbericht 2005

Die Telota-Initiative hat in ihrer ersten Phase zwischen 2002 und 2004 durch gründliche Bestandsaufnahme, Konzeptionen und Empfehlungen die Grundlagen gelegt für die Beförderung des elektronischen Lebens der Akademie. Im Jahr 2005 ist ein weiterer, eng mit der Forschungsarbeit selbst verbundener Schritt erfolgt: die Einrichtung der Serie „Telota: Projekt des Monats“ (TPM) durch den Rat der Akademie.
Beginnend im Februar 2005 wurde monatlich ein Akademievorhaben elektronisch unterstützt und vorgestellt. Die Initiative verbindet dabei zwei Ziele miteinander: die Wahl zum Projekt des Monats soll zum einen das jeweilige Forschungsprojekt zu einer Klärung der Rolle der IuK-Technik für die eigene Arbeit veranlassen; im „Projekt des Monats“ sollen diese Überlegungen an einem paradigmatischen Fall konkrete Gestalt gewinnen. Zum anderen wurde versucht, eine möglichst nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, indem die für Gestaltung, Durchführung und Nachbereitung des TPM erforderlichen Anstrengungen des Vorhabens durch kompetente IT-Betreuung über drei Monate hinweg unterstützt werden. Dieses Verfahren hat sich aus Sicht des Projektteams sowie der Telota-Steuerungsgruppe als fruchtbar erwiesen.
Auf diesem Wege will die Telota-Steuerungsgruppe die Motivation und Kompetenz zum eigenen Engagement der Vorhabenmitarbeiter unterstützen, nachhaltige Lösungen entwickeln, die vorhabenübergreifend nutzbar sind, und so einen Beitrag zur Erneuerung der geistes- und kulturwissenschaftlichen Akademienvorhaben leisten. Auf der Basis mehrerer Kriterien, zu denen die geleisteten Vorarbeiten und Digitalisierungspläne der Vorhaben zählen, wurden folgende Projekte realisiert:

Februar 2005 Der sogenannte Ritter-Katalog, ein wichtiges Erschließungsinstrument der Leibnizforschung, wurde im Rahmen von TPM für die Online-Nutzung aufbereitet. Zusätzlich wurden eine Reihe von Handschriften digital zugänglich gemacht und die vorhandenen Daten mit bereits im Internet befindlichen Ressourcen der Leibnizforschung verknüpft.

März 2005 Die Jahresberichte für deutsche Geschichte der Zwischenkriegszeit (JDG), eine digitale vernetzte Bibliographie aus den Jahren 1925–1938, wurde auf einen technologisch aktuellen Stand gebracht und ermöglicht jetzt den Zugriff auf alle aufgenommenen und verknüpften Informationen. Darüber hinaus hat die Akademie den freien Zugriff auf die Daten und diese Daten sind durch die Mitarbeiter leichter aktualisierbar.

April 2005 Das Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG), ein digitales Wörterbuch mit aufbereitetem Quellenverzeichnis und verknüpften Belegen und Siglen, wurde auf die gleiche technologische Grundlage wie die JDG gestellt. Außerdem wurden durch die Bearbeitung des Quellenverzeichnisses neue Forschungsfragen zum Verhältnis Quellen und Wörterbuch ermöglicht. Auch das WDG ist aktualisierbar durch die Mitarbeiter.

Mai 2005 Die Homepage der Berliner Klassik wurde zum Prototyp für die erweiterten Präsentationsangebote einzelner Vorhaben im Internet. Sie basiert auf einem modernen, freien Content-Managment-System und ist ebenfalls aktualisierbar durch die Mitarbeiter.

Juni 2005 Die Digitalisierung der aktuelle Lieferung des Deutschen Wörterbuchs, mit neuartigen Suchmöglichkeiten und auf der gleichen technologischen Basis wie das WDG, war der zweite Schritt zu einem digitalen Wörterbuchsystem der Akademie, das den Anforderungen an die Aufbereitung akademischer Wörterbücher für das Internet gerecht wird.

Juli 2005 Am Vorhaben Preußen als Kulturstaat begannen die Arbeiten am sogenannten Archiveditor, einem Arbeitsmittel für die ‚offline‘-Archivarbeit, zur Unterstützung der strukturierten, dezentralen Erfassung von Archivmaterial.

August 2005 Die aktuelle Lieferung des Goethe-Wörterbuchs, die erste digitale Ansicht einer Lieferung des Goethe-Wörterbuchs, war der dritte Schritt zum digitalen Wörterbuchsystem. Dieser Schritt beinhaltete u. a. die Implementierung eines einfachen Online-Artikelredaktionssystems.

September 2005 Der Monat September war der Dokumentation und der vorhabenübergreifenden Problembearbeitung gewidmet. Ein zentraler Punkt war die Evaluation der Möglichkeit zur PDF-Generierung bei Wörterbüchern und Editionen.

Oktober 2005 In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Marx-Engels-Gesamtausgabe wurde mit der Arbeit an einem digitalen System für historisch-kritische Editionen am Beispiel des dritten Abschnitts des dritten Bandes des „Kapitals“ begonnen. Dieses System wurde erstmals bei zwei internationalen Editionstagungen in Japan vorgestellt.

November 2005 Das Corpus Medicorum Graecorum war das zweite Editionsprojekt von TPM. In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern wurde das System weiterentwickelt und eine neue, digitale Galen-Edition mit verknüpften Handschriften und Apparaten erarbeitet.

Das ausgewählte Projekt wurde einen Monat lang in das Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Dies geschah im Akademierahmen vornehmlich durch die Präsentation auf der BBAW-Webseite. Das Projekt wurde als Leistung des Vorhabens selbstverständlich auch im Kontext der Seite des Vorhabens präsentiert. Um eine breitere Sichtbarkeit zu gewährleisten, wurde das TPM darüber hinaus an anderen für die Außenwahrnehmung wichtigen Stellen der BBAW-Webseite verankert. Insbesondere wurde auf der Startseite eine neue Rubrik „Projekt des Monats“ eingerichtet.
Das Projekt des Monats wurde jedoch auch an anderen, von der breiten Öffentlichkeit genutzten elektronischen Adressen vorgestellt. So ist es durch den Abschluß einer Vereinbarung mit dem Verantwortlichen von ZEIT-online gelungen, das Projekt des Monats auf einer ZEIT-Seite unter www.zeit.de/akademie  vorzustellen. Dort findet sich auch ein Archiv aller bisher abgeschlossenen Projekte.
Im Circular wurde regelmäßig und ausführlich über das „Telota-Projekt des Monats“ berichtet. Hier findet sich auch eine ausführliche Dokumentation der Arbeiten („Digitale Reflexe“ im Circular 31 und Circular 32 sowie unter http://pom.bbaw.de ).
Die gewählten technischen Lösungen in den jeweiligen Projekten sollen neben der Unterstützung der Vorhaben auch den Anforderungen der internationalen Standards entsprechen, bzw. diese mitgestalten. Dazu wurde die Arbeit an den Projekten des Monats auf folgenden internationalen Tagungen und Workshops präsentiert und diskutiert:
Neumann, Gerald: „Wege im Wörterbuch. Erfahrungen mit dem Betreiben eines akademischen Wörterbuchs im Internet“, 25.–26. April 2005, Workshop „Auf der Suche nach Standards. Individualität und Typologisierung von Wörterbüchern im Zeitalter digitaler Vernetzung“, Veranstalter: Heidelberger und Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Czmiel, Alexander und Markus Schnöpf: „The Berlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities and its digital resources“, XVIth International Conference of the Association for History and Computing, Veranstalter: Association for History and Computing.
Fritze, Christiane : „Le dictionnaire académique structuré selon le guide TEI et ses applications diverses“, 20.–21. Oktober 2005, Rencontres TEI francophones, Veranstalter: ATILF (Analyse et traitement informatique de la langue française), Nancy

Im nächsten Jahr wird sich die Projektabfolge noch stärker an öffentlichkeitswirksamen Ereignissen orientieren, die für das jeweilige Vorhaben relevant sind. Derzeit ist folgender Ablauf vorgesehen:

  • Dezember 2005 Leibniz-Edition Potsdam
  • Januar 2006 Turfanforschung
  • Februar 2006 Census of Antique Works of Art and Architecture Known in the Renaissance
  • März 2006 Glasmalereiforschung des Corpus Vitrearum Medii Aevi
  • April 2006 Kant's gesammelte Schriften
  • Mai 2006 Die Griechischen Christlichen Schriftsteller
  • Juni 2006 Deutsche Texte des Mittelalters
  • Juli 2006 Leibniz Präsentation Gesamt
  • August 2006 Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit
  • September 2006 Alexander-von-Humboldt-Forschung
  • Oktober 2006 Monumenta Germaniae Historica / Regesta Imperii
  • November 2006 Altägyptisches Wörterbuch
  • Dezember 2006 Corpus Inscriptionum Latinarum
  • Januar 2007 Inscriptiones Graecae

Arbeitsbericht 2005

Die Telota-Initiative hat in ihrer ersten Phase zwischen 2002 und 2004 durch gründliche Bestandsaufnahme, Konzeptionen und Empfehlungen die Grundlagen gelegt für die Beförderung des elektronischen Lebens der Akademie. Im Jahr 2005 ist ein weiterer, eng mit der Forschungsarbeit selbst verbundener Schritt erfolgt: die Einrichtung der Serie „Telota: Projekt des Monats“ (TPM) durch den Rat der Akademie.
Beginnend im Februar 2005 wurde monatlich ein Akademievorhaben elektronisch unterstützt und vorgestellt. Die Initiative verbindet dabei zwei Ziele miteinander: die Wahl zum Projekt des Monats soll zum einen das jeweilige Forschungsprojekt zu einer Klärung der Rolle der IuK-Technik für die eigene Arbeit veranlassen; im „Projekt des Monats“ sollen diese Überlegungen an einem paradigmatischen Fall konkrete Gestalt gewinnen. Zum anderen wurde versucht, eine möglichst nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, indem die für Gestaltung, Durchführung und Nachbereitung des TPM erforderlichen Anstrengungen des Vorhabens durch kompetente IT-Betreuung über drei Monate hinweg unterstützt werden. Dieses Verfahren hat sich aus Sicht des Projektteams sowie der Telota-Steuerungsgruppe als fruchtbar erwiesen.
Auf diesem Wege will die Telota-Steuerungsgruppe die Motivation und Kompetenz zum eigenen Engagement der Vorhabenmitarbeiter unterstützen, nachhaltige Lösungen entwickeln, die vorhabenübergreifend nutzbar sind, und so einen Beitrag zur Erneuerung der geistes- und kulturwissenschaftlichen Akademienvorhaben leisten. Auf der Basis mehrerer Kriterien, zu denen die geleisteten Vorarbeiten und Digitalisierungspläne der Vorhaben zählen, wurden folgende Projekte realisiert:

Februar 2005 Der sogenannte Ritter-Katalog, ein wichtiges Erschließungsinstrument der Leibnizforschung, wurde im Rahmen von TPM für die Online-Nutzung aufbereitet. Zusätzlich wurden eine Reihe von Handschriften digital zugänglich gemacht und die vorhandenen Daten mit bereits im Internet befindlichen Ressourcen der Leibnizforschung verknüpft.

März 2005 Die Jahresberichte für deutsche Geschichte der Zwischenkriegszeit (JDG), eine digitale vernetzte Bibliographie aus den Jahren 1925–1938, wurde auf einen technologisch aktuellen Stand gebracht und ermöglicht jetzt den Zugriff auf alle aufgenommenen und verknüpften Informationen. Darüber hinaus hat die Akademie den freien Zugriff auf die Daten und diese Daten sind durch die Mitarbeiter leichter aktualisierbar.

April 2005 Das Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG), ein digitales Wörterbuch mit aufbereitetem Quellenverzeichnis und verknüpften Belegen und Siglen, wurde auf die gleiche technologische Grundlage wie die JDG gestellt. Außerdem wurden durch die Bearbeitung des Quellenverzeichnisses neue Forschungsfragen zum Verhältnis Quellen und Wörterbuch ermöglicht. Auch das WDG ist aktualisierbar durch die Mitarbeiter.

Mai 2005 Die Homepage der Berliner Klassik wurde zum Prototyp für die erweiterten Präsentationsangebote einzelner Vorhaben im Internet. Sie basiert auf einem modernen, freien Content-Managment-System und ist ebenfalls aktualisierbar durch die Mitarbeiter.

Juni 2005 Die Digitalisierung der aktuelle Lieferung des Deutschen Wörterbuchs, mit neuartigen Suchmöglichkeiten und auf der gleichen technologischen Basis wie das WDG, war der zweite Schritt zu einem digitalen Wörterbuchsystem der Akademie, das den Anforderungen an die Aufbereitung akademischer Wörterbücher für das Internet gerecht wird.

Juli 2005 Am Vorhaben Preußen als Kulturstaat begannen die Arbeiten am sogenannten Archiveditor, einem Arbeitsmittel für die ‚offline‘-Archivarbeit, zur Unterstützung der strukturierten, dezentralen Erfassung von Archivmaterial.

August 2005 Die aktuelle Lieferung des Goethe-Wörterbuchs, die erste digitale Ansicht einer Lieferung des Goethe-Wörterbuchs, war der dritte Schritt zum digitalen Wörterbuchsystem. Dieser Schritt beinhaltete u. a. die Implementierung eines einfachen Online-Artikelredaktionssystems.

September 2005 Der Monat September war der Dokumentation und der vorhabenübergreifenden Problembearbeitung gewidmet. Ein zentraler Punkt war die Evaluation der Möglichkeit zur PDF-Generierung bei Wörterbüchern und Editionen.

Oktober 2005 In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Marx-Engels-Gesamtausgabe wurde mit der Arbeit an einem digitalen System für historisch-kritische Editionen am Beispiel des dritten Abschnitts des dritten Bandes des „Kapitals“ begonnen. Dieses System wurde erstmals bei zwei internationalen Editionstagungen in Japan vorgestellt.

November 2005 Das Corpus Medicorum Graecorum war das zweite Editionsprojekt von TPM. In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern wurde das System weiterentwickelt und eine neue, digitale Galen-Edition mit verknüpften Handschriften und Apparaten erarbeitet.

Das ausgewählte Projekt wurde einen Monat lang in das Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Dies geschah im Akademierahmen vornehmlich durch die Präsentation auf der BBAW-Webseite. Das Projekt wurde als Leistung des Vorhabens selbstverständlich auch im Kontext der Seite des Vorhabens präsentiert. Um eine breitere Sichtbarkeit zu gewährleisten, wurde das TPM darüber hinaus an anderen für die Außenwahrnehmung wichtigen Stellen der BBAW-Webseite verankert. Insbesondere wurde auf der Startseite eine neue Rubrik „Projekt des Monats“ eingerichtet.
Das Projekt des Monats wurde jedoch auch an anderen, von der breiten Öffentlichkeit genutzten elektronischen Adressen vorgestellt. So ist es durch den Abschluß einer Vereinbarung mit dem Verantwortlichen von ZEIT-online gelungen, das Projekt des Monats auf einer ZEIT-Seite unter www.zeit.de/akademie  vorzustellen. Dort findet sich auch ein Archiv aller bisher abgeschlossenen Projekte.
Im Circular wurde regelmäßig und ausführlich über das „Telota-Projekt des Monats“ berichtet. Hier findet sich auch eine ausführliche Dokumentation der Arbeiten („Digitale Reflexe“ im Circular 31 und Circular 32 sowie unter http://pom.bbaw.de ).
Die gewählten technischen Lösungen in den jeweiligen Projekten sollen neben der Unterstützung der Vorhaben auch den Anforderungen der internationalen Standards entsprechen, bzw. diese mitgestalten. Dazu wurde die Arbeit an den Projekten des Monats auf folgenden internationalen Tagungen und Workshops präsentiert und diskutiert:
Neumann, Gerald: „Wege im Wörterbuch. Erfahrungen mit dem Betreiben eines akademischen Wörterbuchs im Internet“, 25.–26. April 2005, Workshop „Auf der Suche nach Standards. Individualität und Typologisierung von Wörterbüchern im Zeitalter digitaler Vernetzung“, Veranstalter: Heidelberger und Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Czmiel, Alexander und Markus Schnöpf: „The Berlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities and its digital resources“, XVIth International Conference of the Association for History and Computing, Veranstalter: Association for History and Computing.
Fritze, Christiane : „Le dictionnaire académique structuré selon le guide TEI et ses applications diverses“, 20.–21. Oktober 2005, Rencontres TEI francophones, Veranstalter: ATILF (Analyse et traitement informatique de la langue française), Nancy

Im nächsten Jahr wird sich die Projektabfolge noch stärker an öffentlichkeitswirksamen Ereignissen orientieren, die für das jeweilige Vorhaben relevant sind. Derzeit ist folgender Ablauf vorgesehen:

  • Dezember 2005 Leibniz-Edition Potsdam
  • Januar 2006 Turfanforschung
  • Februar 2006 Census of Antique Works of Art and Architecture Known in the Renaissance
  • März 2006 Glasmalereiforschung des Corpus Vitrearum Medii Aevi
  • April 2006 Kant's gesammelte Schriften
  • Mai 2006 Die Griechischen Christlichen Schriftsteller
  • Juni 2006 Deutsche Texte des Mittelalters
  • Juli 2006 Leibniz Präsentation Gesamt
  • August 2006 Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit
  • September 2006 Alexander-von-Humboldt-Forschung
  • Oktober 2006 Monumenta Germaniae Historica / Regesta Imperii
  • November 2006 Altägyptisches Wörterbuch
  • Dezember 2006 Corpus Inscriptionum Latinarum
  • Januar 2007 Inscriptiones Graecae
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