DFG-Projekt „Aufbau eines Repositoriums für biografische Daten historischer Personen des 19. Jahrhunderts“
Das „Personendaten-Repositorium“ hat die Verbindung heterogener Datenbestände zu Personen des langen 19. Jahrhunderts zum Ziel. Das Projekt wurde von TELOTA, einer Initiative für akademisch angewandte Informationstechnologie, bei der DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) beantragt und für zwei Jahre bewilligt. Im Juli 2009 wurde die Arbeit mit drei wissenschaftlichen Mitarbeitern und drei studentischen Hilfskräften aufgenommen.
Die Arbeit gliedert sich in drei Teile: 1) Entwurf eines geeigneten Datenmodells, 2) Datenaustausch mit Kooperationspartnern und 3) Entwicklung einer geeigneten Software-Lösung.
1. Eine Person wird in diesem Projekt nicht als schematischer Datensatz begriffen, sondern vielmehr als die Menge der Aussagen, die über sie getroffen wurden. So werden unterschiedliche und sogar sich widersprechende Aussagen nebeneinander abgebildet, was einem grundlegenden Problem biografischen Arbeitens Rechnung trägt: der semantischen Konstruktion, deren Anlass ein Mensch ist, der aber nicht mit ihr zusammenfällt.
2. Das Personendaten-Repositorium erschließt keine eigenen Datenbestände, sondern bezieht diese ausschließlich über seine Partner. Kooperationen sind daher ein essenzieller Bestandteil des Projektes. Ausgehend von den Datenbeständen der Akademienvorhaben wird die Datenmenge durch den Austausch mit externen Partnern erweitert. An der Akademie liegen bereits Informationen zu mehr als 100.000 Personen des 19. Jahrhunderts vor.
3. Mithilfe einer evaluierten Repositorien-Software werden die Datenbestände, die in unterschiedlichsten Formaten vorliegen, miteinander vereint und semantisch verknüpft. Die Software-Lösung soll zukünftig auch anderen Institutionen und Vorhaben zur Verfügung stehen, deren historischer Rahmen das 19. Jahrhundert nicht berührt.
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