TELOTA feierte 20. Geburtstag

TELOTA - The Electronic Life Of The Academy - feierte 2021 seinen 20. Geburtstag. Um dieses besondere Jahr - trotz pandemiebedingter Einschränkungen - mit der DH-Community zu feiern, präsentierte das TELOTA-Team seine Arbeit über das Jahr verteilt in verschiedenen digitalen Formaten. Im Juni 2022 fand eine große Festveranstaltung an der BBAW statt.

20 Jahre TELOTA – Ein Bericht zur Festveranstaltung im Juni 2022

Am 22. Juni 2022 feierte TELOTA The Electronic Life Of The Academy seinen 20. Geburtstag mit einer Festveranstaltung im Einstein-Saal der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Die Veranstaltung wurde von den Mitarbeiter*innen von TELOTA, Kooperationspartner*innen sowie externen Expert*innen der Digital Humanities und Informatik gemeinsam gestaltet und endete bei sommerlichen Temperaturen mit einem Empfang auf der Dachterrasse der BBAW.

TELOTA wurde 2001 als Digitalisierungs-Initiative zunächst für zwei Jahre gegründet, mehrmals verlängert und ist heute als TELOTA – IT/DH aus der BBAW, aber auch der regionalen, nationalen und internationalen Digital Humanities-Community nicht mehr wegzudenken. Die lang geplante Festveranstaltung zum 20-jährigen Jubiläum musste aufgrund der Corona-Pandemie auf den Sommer 2022 verschoben werden. Im eigentlichen Jubiläumsjahr 2021 wurde im Rahmen verschiedener Formate, darunter mit Vorträgen im DH-Kolloquium  und beim Mittagssalon  der BBAW, mit einem Artikel im Jahresbericht  der BBAW sowie mit einem Poster  auf der DHd-Konferenz, gefeiert und die Vorfreude auf die Festveranstaltung 2022 gesteigert.

Zum Auftakt der Festveranstaltung am 22. Juni 2022 begrüßten Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Christoph Markschies (Präsident der BBAW und der Akademienunion), Prof. Dr. Thomas Elsässer (Sprecher der TELOTA-Steuerungsgruppe) und Alexander Czmiel (Leitung TELOTA - IT/DH) die zahlreichen Gäste aus Berlin und dem Umland. Dabei blickten alle drei aus jeweils der eigenen Perspektive auf die Entwicklung TELOTAs in den letzten 20 Jahren und waren sich einig, dass TELOTA aktuell und in der Zukunft ein zentraler Bestandteil der geisteswissenschaftlichen Forschung an der BBAW ist und bleiben wird.

Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Martin Grötschel (ehem. Präsident der BBAW, Gründungsmitglied und langjähriger Sprecher der TELOTA-Steuerungsgruppe) erläuterte in seinem Vortrag „TELOTA: Woher, Wohin?“  zunächst einige seiner Grundüberzeugungen zur Rolle der Digitalisierung und dem damit verbundenen Wandel der Forschungskultur und lieferte damit ein starkes Plädoyer für die Digital Humanities (DH), Open Access und Open Science. In seinem historischen Abriss der TELOTA-Entstehung schilderte Grötschel die enge Verbindung zwischen der damals ebenfalls ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe „Elektronisches Publizieren“ und der TELOTA-Gründung. Die Entstehung des „TELOTA-Projekts“ beschrieb er rückblickend als „eine Kombination von Unkenntnis, Missverständnissen und dem Versuch gezielten Handelns.“ So sei sich die BBAW 2001 zwar bewusst gewesen, dass im Bereich Digitalisierung und Forschung sowie im digitalen Publizieren in der Zukunft einiges zu tun sei, jedoch steckten die Überlegungen wie damals überall noch in den Kinderschuhen und haben sich erst in den Folgejahren zu konkreten Plänen entwickelt. Darüber hinaus blickte der Ex-Präsident der BBAW auch in die Zukunft und merkte mit der nötigen Kritik an, dass Geisteswissenschaften und Informatik noch oft das Verständnis füreinander fehle. Die Rolle TELOTAs in den Digital Humanities bezeichnete er rückblickend als „über die Akademien hinaus stilbildend“ und rief dazu auf, die gute Arbeit in Zukunft mit dem gleichen Elan fortzuführen.
 
Im Anschluss an Grötschels Vortrag folgte ein Twin Talk, der die Besucher*innen mitten in den aktuellen Arbeitsalltag der Teams von TELOTA-Mitarbeiter*innen und der Vorhaben-Mitarbeiter*innen führte. In ihrem Vortrag „Zur Kollaboration von ‚Digital‘ und ‚Humanities‘“  beschrieben Dr. Annelie Große (BBAW, Anpassungsstrategien der späten mitteleuropäischen Monarchie am preußischen Beispiel 1786-1918) und Jan Wierzoch (BBAW, TELOTA), wie sich die Zusammenarbeit zwischen Geisteswissenschaften und Digital Humanities an der BBAW konkret gestaltet, indem sie den Workflow der Projektdurchführung und Softwareentwicklung vorstellten. Dabei werden sogenannte „Entwicklungsblöcke“ von 4-8 Wochen definiert, in denen das DH-Team gemeinsam mit den Vorhaben ein geplantes Zwischenziel umsetzt. Orientierungspunkt der Arbeiten ist ein „Backlog“, d. h. eine Aufstellung aller vorhandenen Aufgaben, Features und Bugs, aus der jeweils eine Teilmenge zur Bearbeitung in einem Entwicklungsblock bestimmt wird. Gerahmt und begleitet werden die Blöcke durch feste Treffen wie einem Kick-Off-Meeting, einem Entwicklungsgespräch und dem Review. Als besonders wichtig für eine gelungene Zusammenarbeit bezeichneten Große und Wierzoch einen offenen Kommunikationsmodus, um als Team Verständnis für alle Beteiligten herzustellen und gemeinsam zu wachsen.

Von der Praxis zur Vision ging Alexander Czmiel (BBAW, TELOTA) in seinem Vortrag mit dem Titel „TELOTAverse“. Czmiel sprach über eine Auswahl von Technologien aus dem Umfeld von Web3, die in Zukunft bei TELOTA, an der BBAW und insgesamt in der digitalen Welt eine Rolle spielen könnten. Sowohl denkbare Möglichkeiten des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz in den Geisteswissenschaften und deren aktuelle Grenzen standen auf der Agenda als auch die Nutzung von Blockchain. Insbesondere die Ausführungen zu den Möglichkeiten und Einsatzszenarien von Virtual und Augmented Reality bis hin zur „begehbaren digitalen Edition“ illustrierten, wie ein neuer Zugang zu historischen Quellen in nicht allzu ferner Zukunft aussehen könnte und bescherten Publikumsreaktionen zwischen hoffnungsvollen Blicken und staunenden Gesichtern.

Nach einer kurzen Mittagspause fand die Posterstraße  statt, die sieben verschiedene thematische Stationen umfasste, die die Arbeitsbereiche von TELOTA beschreiben: Forschungssoftware, Text & Edition, Visualisierung & Datenanalyse, Infrastruktur, Vernetzung und Kooperationen und DH-Community & Lehre. In der Posterstraße konnten die Teilnehmer*innen der Jubiläumsfeier von Station zu Station gehen und mit TELOTA-Mitarbeiter*innen über die Arbeitsfelder und Projekte ins Gespräch kommen. Auch einige Mitarbeiter*innen der Akademienvorhaben und Forschungsprojekte beteiligten sich an der Erstellung und Präsentation der Poster. An einzelnen Stationen wurde darüber hinaus angeboten, Digitale Editionen, Visualisierungen o.ä. live auszuprobieren.

Bei über 30 Grad im Schatten verlagerten sich die Gespräche nach regem Austausch allmählich auf die Dachterrasse des Einsteinsaals. Hier ließen es sich die Teilnehmer*innen der Veranstaltung bei Kaffee und Kuchen, sowie mit einem wunderbaren Ausblick auf die Dächer von Berlin Mitte gut gehen.

Wieder im Einstein-Saal wurde es hitzig – nicht nur wegen der sommerlichen Temperaturen. Das Panel zum Thema „Engineered Humanities: Rolle, Reputation und Rezeption von Forschungssoftwareentwicklung in den Digital Humanities“ brachte bekannte Gesichter der Digital Humanities-Community auf die Bühne und gemeinsam ins intensive Gespräch, das von  Dr. Frederike Neuber (BBAW, TELOTA) moderiert wurde: Dr. Eckhart Arnold (Bayerische Akademie der Wissenschaften) unterstrich die Vorteile von Forschungssoftware als Industrieprodukt, während Jun.-Prof. Dr. Ulrike Henny-Krahmer (Universität Rostock) den Schwerpunkt ihres Impulses auf die Forschungsleistung hinter der Entwicklung von Software legte und für mehr akademische Würdigung dieser Art von (Publikations-)Leistung warb. Dr. Lisa Dieckmann (Universität zu Köln/NFDI4Culture) setzte sich ebenfalls für mehr Sichtbarkeit der Arbeit von Research Software Engineers ein und betonte in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit der Qualitätssicherung von Softwareprodukten, wie sie beispielsweise Rezensionen leisten könnten. Die Perspektive einer Fördereinrichtung auf die Thematik vertrat Dr. Matthias Katerbow (Deutsche Forschungsgemeinschaft), der über die Finanzierungsmöglichkeiten von Software sprach und dabei sowohl die Dringlichkeit als auch die Schwierigkeit bei der Selektion von Software für Förderung ansprach. Auf dem Podium und im Publikum zeigten sich teils gegensätzliche Meinungen zu Fragen wie etwa, ob kommerzielle Softwareprodukte im Endeffekt langlebigere Perspektiven haben, als durch projekthafte Forschungsförderung finanzierte Software. Für viel Diskussion sorgte auch die Thematik der Anerkennung von Softwareentwicklung als wissenschaftliche Leistung und die Frage, welche Kriterien dafür erfüllt sein müssen.

Das Highlight der Festveranstaltung bildete die Keynote von Prof. Dr. Judith Simon (Universität Hamburg, Professorin für Ethik in der Informationstechnologie) mit dem Titel „Vertrauenswürdige KI? Zum Verhältnis von Vertrauen, Wissen und Technologie“ , die virtuell in den Einstein-Saal übertragen und aufgezeichnet wurde. Judith Simon sprach über die vier ethischen Grundsätze im Kontext von KI-Systemen: 1. Achtung der menschlichen Autonomie, 2. Schadensverhütung, 3. Fairness, 4. Erklärbarkeit. Vor allem letztere ist unabdingbar, um Black Boxes zu überwinden. Die dafür nötige Transparenz, wie Anwendungen der Künstlichen Intelligenz funktionieren, entstehe durch Kriterien wie Nachverfolgbarkeit, Erklärbarkeit und Kommunikation, die im Endeffekt Vertrauen in ein System schaffen. Simon argumentierte in ihrem Vortrag ethisch-philosophisch mit Bezug auf die Wissenschaften im Allgemeinen und setzt damit einen Rahmen, dessen genaue Bedeutung für die Zusammenarbeit zwischen Geisteswissenschaften und Digital Humanities weiter beobachtet und diskutiert werden muss. Die Prinzipien der Vertrauensbildung zwischen Menschen und Künstlicher Intelligenz werden in Anbetracht der rasanten technologischen Entwicklung auch in Digital Humanities-Projekten und damit auch für die Zusammenarbeit zwischen TELOTA und den Projekten und Vorhaben an der BBAW von immer stärkerer Relevanz werden.

Mit der Keynote endete die Veranstaltung und die Gäste fanden sich zum Abschluss zu einem feierlichen Empfang erneut auf der Terrasse ein, um gemeinsam auf weitere 20 Jahre TELOTA anzustoßen.

Weitere Infos zur Veranstaltung

20 Jahre TELOTA – Festveranstaltung (Ankündigungstext)

Anlässlich des 20. Geburtstages von TELOTA findet am 22. Juni 2022 eine Festveranstaltung im Einsteinsaal der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften statt.

Vor rund 20 Jahren wurde TELOTA an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) als „The Electronic Life of the Academy“ ins Leben gerufen. Die Anwendung digitaler Methoden für die geisteswissenschaftliche Forschung steckte damals noch in ihren Anfängen und war visionär und experimentell zugleich. Heute bilden die Digital Humanities ein eigenes Forschungsfeld an der Schnittstelle von Geisteswissenschaft und Informatik und ihr Set an Methoden und Praktiken ist aus der geisteswissenschaftlichen (Grundlagen-)Forschung der BBAW nicht mehr wegzudenken. TELOTA unterstützt die Vorhaben und Projekte der BBAW in allen Belangen der digitalen Forschung und Publikation, entwickelt innovative Methoden und Tools zur Verbesserung des Forschungsprozesses und engagiert sich darüber hinaus in der weltweiten DH-Community. Die Festveranstaltung zum 20. Geburtstag wird die Entwicklung TELOTAs Revue passieren lassen, die vielfältigen Arbeitsfelder der Arbeitsgruppe vorstellen sowie die Herausforderungen für die Digital Humanities in der Zukunft thematisieren.

Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist eine Anmeldung nötig, die Sie in der Ankündigung im Veranstaltungskalender  finden.

PROGRAMM

10:00 - 10:30 Begrüßung

  • Alexander Czmiel (Leitung TELOTA – IT/DH)
  • Christoph Markschies (Präsident der BBAW und der Akademienunion)
  • Thomas Elsässer (Sprecher der TELOTA-Steuerungsgruppe)

10:30 - 12:00 Vorträge

  • TELOTA: Woher, Wohin? von Martin Grötschel (BBAW)
  • Twin Talk: Zur Kollaboration von ‚Digital‘ und ‚Humanities‘ von Annelie Große (BBAW, Anpassungsstrategien der späten mitteleuropäischen Monarchie am preußischen Beispiel 1786-1918) und Jan Wierzoch (BBAW, TELOTA)
  • TELOTAverse von Alexander Czmiel (BBAW, TELOTA)

12:00 - 13:30 Mittagspause

13:30 - 15:30 Projektstraße 

  • Poster und Live-Demos zu u.a. Forschungssoftware, digitale Edition, Vernetzung, Infrastruktur und Dissemination mit Stefan Dumont und Lou Klappenbach (Organisation), Nadine Arndt, Noah Baumann, Dominik Blöse, Alexander Czmiel, Martin Fechner, Gordon Fischer, Claus Franke, Sascha Grabsch, Jan Köster, Marthe Küster, Marcus Lampert, Axelle Lecroq, Katja Marciniak, Frederike Neuber, Gerald Neumann, Ruth Sander, Marie Luise Theresia Schlachter, Markus Schnöpf, Steven SobkowskiCristina Vertan, Jan Wierzoch

15:30 - 16:00 Kaffeepause

16:00 - 17:30 Panel

  • Engineered Humanities: Rolle, Reputation und Rezeption von Forschungssoftwareentwicklung in den Digital Humanities mit Eckhart Arnold (Bayerische Akademie der Wissenschaften), Lisa Dieckmann (Universität zu Köln/NFDI4Culture), Ulrike Henny-Krahmer (Universität Rostock), Matthias Katerbow (Deutsche Forschungsgemeinschaft) und Frederike Neuber (BBAW, TELOTA)

17:30 - 18:00 Pause

18:00 - 19:30 Keynote

  • Judith Simon (Universität Hamburg, Professorin für Ethik in der Informationstechnologie)
    Vertrauenswürdige KI? Zum Verhältnis von Vertrauen, Wissen und Technologie

 

 

Bericht im Jahresmagazin der BBAW

In der Ausgabe des BBAW-Jahresmagazins 2022 blicken Alexander Czmiel und Frederike Neuber auf 20 Jahre TELOTA. Wo standen die Digital Humanities vor 20 Jahren als TELOTA gegründet wurde? Wie haben sich digitale Methoden und Praktiken an der BBAW etabliert und was leistet digitale Forschung heute? Wo liegen die Herausforderungen in der Zukunft? Rund um diese Fragen dreht sich der Bericht, den man im PDF  des Jahresmagazins nachlesen (S. 62-65) kann.

Wer im Jahresmagazin schmökert, der findet außerdem zwei weitere Beiträge, die TELOTAs Arbeit betreffen. Zum einen wird Frederike Neubers Tätigkeit als DH-Koordinatorin im Rahmen der Reihe „Im Büro besucht...“ vorgestellt (S. 60-61). Zum anderen geht der Beitrag „Gemeinsame Detektivarbeit“ auf die Zusammenarbeit zwischen dem Akademienvorhaben Anpassungsstrategien der späten mitteleuropäischen Monarchie am preußischen Beispiel 1786 bis 1918 (S. 66-69) und TELOTA (Lou Klappenbach und Jan Wierzoch) ein.

SAVE THE DATE : 22. JUNI 2022

Am 22. Juni 2022 wird der TELOTA-Geburtstag mit einer ganztägigen Veranstaltung an der BBAW gefeiert. Mehr Informationen folgen in Kürze.

Mittagssalon im November 2021

20 Jahre TELOTA – Digitale Editionen zwischen „Digital“ und „Humanities“

Am 3.11.2021 fand ein Mittagssalon an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften statt, bei dem Alexander Czmiel und Frederike Neuber (TELOTA) im Gespräch mit Sarah Schmidt (Akademienvorhaben „Schleiermacher in Berlin 1808-1834“) aus der Zusammenarbeit zwischen TELOTA und einem Akademienvorhaben berichteten.

Ankündigungstext:

Seit zwei Jahrzehnten setzt TELOTA Maßstäbe im Bereich digitaler Editionen und setzt dabei auf die intensive Zusammenarbeit mit den Akademienvorhaben der BBAW. Ein Grund zu feiern!

Alexander Czmiel und Frederike Neuber (TELOTA) zeigen im Gespräch mit Sarah Schmidt (Akademienvorhaben „Schleiermacher in Berlin 1808-1834"), wie sich der digitale Editionsprozess in der Zusammenarbeit gestaltet, wie traditionelle und digitale Methoden miteinander verknüpfbar sind und welche Chancen darin für die Geisteswissenschaften liegen.

Zu den Folien (PDF, 3MB) 

Virtuelles DH-Kolloquium im September 2021

20 Jahre TELOTA – alles im Netz?

Im Rahmen des virtuellen DH-Kolloquiums an der BBAW hielten Stefan Dumont, Lou Klappenbach und Markus Schnöpf anlässlich des 20sten Geburtstages von TELOTA am Freitag, den 3. September 2021, 15 Uhr s.t.  einen Vortrag mit dem Titel „20 Jahre TELOTA – alles im Netz?“.

Der an dieser Stelle gezeigte Inhalt wird von einer externen Quelle eingebunden. Wenn Sie diesen Inhalt anzeigen lassen, werden Verbindungsdaten an Dritte weitergegeben.

Abstract des Vortrags:

20 Jahre TELOTA – alles im Netz?

„Telota, was soll das?“ betitelte Martin Grötschel im Jahr 2001 seinen Bericht über die Einrichtung einer neuen Arbeitsgruppe der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) (Grötschel 2001a). Aus Sicht Grötschels sollte diese neue Arbeitsgruppe, dessen Name für „The Electronic Life Of The Academy“ steht , vor allem eins: „moderne Informationstechnologie bewusst, geplant und nachhaltig für alle Belange der BBAW nutzbar […] machen“ (Grötschel 2001a: 2) und sie sollte, wie er in einem weiteren Text präzise und zugleich klangvoll formulierte, (s)einen „digitalen Traum“ erfüllen: „Ich will alles, und zwar sofort, jederzeit, überall und kostenlos zur Verfügung haben.“ (Grötschel 2001b: 10).

Was als „Traum“ begann, ist in den letzten 20 Jahren in vielerlei Hinsicht bereits zum festen Bestandteil des Lebens und der Arbeit der Akademie geworden: TELOTA, verstanden als personell ausgestattete Arbeitsgruppe, entwickelt informationstechnologische Standards und Werkzeuge zum Einsatz in geisteswissenschaftlichen Forschungsprojekten, begleitet und berät Forschungsvorhaben der Akademie auf dem Weg von der Konzeption bis hin zur digitalen Publikation von Forschungsdaten und -ergebnissen und fördert die Zusammenarbeit und Kommunikation zu Themen der Digital Humanities innerhalb der Akademie und darüber hinaus.

TELOTA kann als notwendige Entwicklung gelesen werden, um sich den gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen des digitalen Zeitalters zu stellen. Dies wird nicht zuletzt daran deutlich, dass inzwischen viele andere geisteswissenschaftliche Forschungsinstitutionen Abteilungen eingerichtet haben, die sich den Digital Humanities und somit der Schnittstelle zwischen geisteswissenschaftlichen Forschungen und digitalen Methoden widmen – nicht alle davon blicken jedoch auf 20 Jahre Entwicklung zurück. Zum 20-Jährigen TELOTA-Geburtstag wollen wir das bisherige „electronic Life“ der Akademie einmal Revue passieren lassen, auf gegenwärtige sowie künftige Aktivitäten blicken und gemeinsam der Frage nachgehen: „20 Jahre TELOTA – alles im Netz?“

Mehr Informationen zur Veranstaltung finden sich auf dem DHd-Blog  .

Day of DH 2021: #telota20years

Am 29. April 2021 fand der internationale Day of DH  statt, bei dem Digital Humanists aus aller Welt ihre Arbeit und ihren Arbeitsalltag auf Twitter unter dem Hashtag #dayofdh2021 vorstellen konnten. Nicht nur, aber auch anlässlich des 20. Geburtstags von TELOTA beteiligte sich das Team über den Twitter-Account @telotadh und unter dem Hashtag #telota20years mit einigen Tweets zur Arbeit von TELOTA sowie einem Projektschaufenster an der Initiative.

Zum Twitter-Account 
Zur #telota20years-Timeline 

Einige Eindrücke vom #dayofdh2021:

© 2024 Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften