Eine der fundamentalsten Eigenschaften des Gehirns ist seine Fähigkeit zu lernen und sich an Gelerntes zu erinnern. Lernen und Gedächtnis sind nicht nur – biologisch gesehen – zentraler Bestandteil jeden Verhaltens, sondern auch unabdingbare Grundlage unserer Kultur.
Das Verständnis der Mechanismen von Lernen und Gedächtnis hat in den letzten 20 Jahren große Fortschritte gemacht. Dennoch haben es neue Technologien erst jüngst möglich gemacht, im intakten Gehirn zu sehen, wie Gedächtnisvorgänge ablaufen: wie sich neue Verknüpfungen bilden und wie solche auch wieder abgebaut werden.
Der angekündigte Vortrag wird sich mit folgenden Fragen befassen: Was bedeutet es für uns bzw. für unser Gehirn, dass wir lernen können? Welche Veränderungen geschehen im Gehirn beim Lernen und wie können diese Veränderungen sichtbar gemacht werden? Welche Rolle spielen neue Technologien bei diesen Entdeckungen und welche Erkenntnisse sind in näherer Zukunft zu erwarten?
Begrüßung
Annette Grüters-Kieslich
Vizepräsidentin der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Einführung
Rüdiger Wehner
Hirnforschungsinstitut der Universität Zürich
Permanent Fellow (em.) des Wissenschaftskollegs
Akademiemitglied
Wie wir lernen. Neue Einblicke ins Gehirn
Tobias Bonhoeffer
Max-Planck-Insitut für Neurobiologie, Martinsried
Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten unter: www.bbaw.de/EML2016 oder eml@bbaw.de
Tobias Bonhoeffer (geb. 1960 in Berkeley, Kalifornien, USA) studierte Physik und Biologie in Tübingen und promovierte 1988 am Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik. Seine Zeit als Postdoc verbrachte er von 1989 bis 1993 an der Rockefeller University und am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt am Main. Von 1993 bis 1998 leitete er eine Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in Martinsried. Er wurde 1998 zum Direktor am Max-Planck-Institut für Neurobiologie in Martinsried berufen und einige Jahre später als Professor an die Ludwig-Maximilians-Universität München. Tobias Bonhoeffer bekleidet wichtige Ämter in der Max-Planck-Gesellschaft, ist Mitglied der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften und seit 2014