Darf oder sollte der Staat sich in unsere Ernährung einmischen?

Aufzeichnung vom 30.10.2023

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Die globalen Adipositas-, Übergewichts- und Typ-2-Diabetes-Fälle sind in den letzten 40 Jahren um das Vierfache gestiegen. In Deutschland betrifft dies aktuell 8% der erwachsenen Bevölkerung; bei Kindern und Jugendlichen sind es sogar deutlich mehr.

Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem sehr raschen Anstieg dieser Zivilisationskrankheiten und unserer Ernährung. So hat sich bspw. unser Zuckerkonsum durch hochverarbeitete Speisen und Getränke in den letzten Jahren um ein Vielfaches erhöht. Diese Lebensmittel sind für uns im Alltag schnell und günstig verfügbar und werden von der Industrie intensiv beworben.

Annette Grüters-Kieslich (Akademie- und IAG-Mitglied, Charité ‒Universitätsmedizin Berlin), Ralph Hertwig (Akademiemitglied, Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung) und Johanna Wolff (Professorin und Inhaberin des Lehrstuhls für Öffentliches Recht am Institut für Staats-, Verwaltungs- und Wirtschaftsrecht an der Universität Osnabrück) diskutieren, inwieweit evidenzbasierte Forschung und die gegenwärtige Adipositas-Pandemie einen potentiellen Eingriff der Regierung in unsere Ernährungsgestaltung rechtfertigen oder gar erfordern könnten. Greift hier die demokratische Verantwortung des Staates gegenüber seinen Bürgerinnen und Bürgern? Wenn ja, welche Möglichkeiten lässt die Gesetzgebung in Deutschland zu? Handelt es sich überhaupt um einen Eingriff in die Entscheidungsgewalt von Individuen zum Wohle der Gesellschaft oder eher um eine von Verbraucherinnen und Verbrauchern gewünschte Hilfestellung? Und warum fällt es uns trotz besseren Wissens so schwer, uns im Interesse unserer Gesundheit und unseres Planeten gesünder zu ernähren?

Eine Veranstaltung der IAG Ernährung, Gesundheit, Prävention.

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