U 7123. Altuigurisches Buchrollenfragment des apokryphen buddhistischen Sūtras, Säkiz Yükmäk Yaruk.
Quelle: Fotostelle Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz

Die „Turfanforschung“ ediert Textzeugnisse, die in der Oase von Turfan und Umgebung in Ostturkistan (Autonome Region Xinjiang, VR China) gefunden wurden.

Die alten Kulturen an der Seidenstraße, zu der viele Völker und Glaubensgemeinschaften ihren Beitrag geleistet haben, treten in ihren eigenen Schrift- und Bildzeugnissen am klarsten hervor. Die vielfältigste und reichste Sammlung dieser Dokumente stammt aus der Oase von Turfan. Sie umfasst Textzeugnisse des Buddhismus, des Manichäismus und des Christentums sowie Dokumente des klösterlichen und wirtschaftlichen Alltags, Briefe und andere Texte in über 20 Sprachen und Schriften. Hauptaufgabe des Akademienvorhabens ist die Edition des türkischen und iranischen Teils der Berliner Turfansammlung.

 

Die Editionen werden in der eigenen Reihe „Berliner Turfantexte“ (BTT)  veröffentlicht. Zur Schonung der Originale, der digitalen Bewahrung des Archivs und Bereitstellung der Texte im Internet wurde ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziertes und in enger Kooperation mit der Staatsbibliothek zu Berlin durchgeführtes Digitalisierungsprojekt initiiert: das Digitale Turfan-Archiv (HTML, 16KB) und daran anschließend IDP-Berlin, die deutsche Webpräsenz des „International Dunhuang Project “.

Die 40.000 Fragmente der Turfansammlung sind inzwischen vollständig digitalisiert. Eine enge Kooperation der Turfanforschungsstelle besteht mit dem von der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen getragenen Projekt „Katalogisierung der Orientalischen Handschriften in Deutschland“ . Darüber hinaus arbeitet die Turfanforschung mit zahlreichen Forschungseinrichtungen weltweit von den USA bis Japan zusammen.

 

Das Akademienvorhaben ist Teil des „Zentrums Grundlagenforschung Alte Welt" der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. altewelt.bbaw.de 

 

Das Akademienvorhaben „Turfanforschung“ ist Teil des von Bund und Ländern geförderten Akademienprogramms , das der Erhaltung, Sicherung und Vergegenwärtigung unseres kulturellen Erbes dient. Koordiniert wird das Programm von der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften .

 

Laufzeitende des Vorhabens: 31.12.2022

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