Wilhelm von Humboldts sprachwissenschaftliche Schriften werden erstmals in einer historisch-kritischen Ausgabe vollständig ediert.
In dem Editionsprojekt werden Humboldts empirische Studien zu einer Vielzahl der Sprachen der Welt nach den im Nachlass erhaltenen Handschriften erstmals veröffentlicht. Auf diese Weise wird ein neuer Blick auf Humboldts Sprachdenken eröffnet, dessen Rezeption sich bisher fast ausschließlich auf die theoretischen und philosophischen Aspekte konzentrierte. Doch erst der Blick auf die konkrete linguistische Beschreibungsarbeit ermöglicht es, Humboldts Sprachdenken in seiner gesamten Breite zu erfassen und seine historisch-anthropologische Konzeption eines vergleichenden Sprachstudiums zu verstehen.
Im Zentrum stehen Humboldts Studien zum Baskischen, zu den amerikanischen Sprachen, zum Sanskrit, Altägyptischen, Chinesischen, Altjawanischen und anderen Sprachen in der für Humboldt charakteristischen Verbindung von Empirie und Theorie. In die Edition einbezogen werden auch die nicht-sprachwissenschaftlichen Texte Humboldts, an denen sich die Herausbildung und Entwicklung seines Sprachdenkens nachvollziehen lässt, sowie Humboldts sprachwissenschaftlicher Briefwechsel, der bisher in der Humboldtforschung unbeachtet blieb.
Das Projekt wurde von März 2004 bis Februar 2018 durch die DFG gefördert und gehörte zum Zentrum Preußen – Berlin der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
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