Übersicht
Abbildung der Hagia Sophia in Istanbul (19. Jahrhundert)

Ein „Who is who“ des byzantinischen Reiches in der Zeit von 641

bis 1025 n. Chr.

Das Akademienvorhaben „Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit“ (PmbZ) erstellt ein Lexikon aller Personen, die zwischen dem 7. und dem frühen 11. Jahrhundert im geographischen Raum des damaligen byzantinischen Reiches gelebt oder mit Byzantinern Kontakt gehabt haben und deren Aktivitäten in den verschiedenen Quellen (Geschichtswerken, Briefen, Heiligenviten, Urkunden und Akten, Inschriften, Siegeln u. a.) dokumentiert sind.

 

In der PmbZ, die über 20.000 Personen erfasst, wird das politische und kulturelle Einflussgebiet des byzantinischen Reiches in seiner ganzen Komplexität und Vielfalt abgebildet: Es reichte vom muslimischen Spanien über das lateinische Europa, den Balkan und Kleinasien bis in den Kaukasus und von Skandinavien über Russland bis nach Ägypten und Nordafrika. Ebenso werden die vielfältigen Kontakte zwischen Byzanz, dem islamischen Nordafrika und Spanien sowie den Reichen des lateinischen Europas dokumentiert. Der Umfang der Artikel schwankt hierbei von wenigen Zeilen bis zu mehreren Seiten pro Person.

Die PmbZ ist nicht nur ein Lexikon für die aufgenommenen Personen, sondern bietet darüber hinaus Material für Untersuchungen in nahezu jedem Bereich des gesellschaftlichen und politischen Lebens dieser Epoche. Die Prosopographie erscheint zunächst in Buchform in sechzehn Bänden. Die ersten sieben Bände, die die Jahre 641 bis 867 umfassen, liegen bereits gedruckt vor. Der zweite Teil soll bis 2011/12 erscheinen. Außerdem soll eine elektronische Nutzung der umfangreichen Datenbank ermöglicht werden.

Das Akademienvorhaben ist Teil des „Zentrums Grundlagenforschung Alte Welt" der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

 

altewelt.bbaw.de 

 

Laufzeitende des Vorhabens: 31.12.2011

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